Von
 
Christian Simmert
2023-01-11T12:16:34+0000

Den Markt besser einschätzen

Heute veröffentlichen wir unsere Auswertung der aktuellen Entwicklung von DEKRA Stundensätzen für Karosserie-, Lackier- und Mechanik-Arbeiten. Als einziges Fachmagazin beobachten, vergleichen und dokumentieren wir bereits seit zehn Jahren diesen wichtigen Preisindex für unsere Branche. [Transparent und übersichtlich strukturiert, so können Sie den Trend der vergangenen Jahre regional heruntergebrochen auf unserer einzigartigen Deutschland-Karte nachvollziehen.](https://schaden.news/de/article/link/43247/dekra-stundensatz-2023-aktuelle-entwicklung-2022-2023) In diesem Jahr ist der DEKRA Stundensatz mit durchschnittlich sechs Prozent deutlich über das übliche Maß gestiegen. Das war nach den dramatischen Kostensteigerungen im letzten Jahr zu erwarten – und zeigt: Der Markt funktioniert, denn er gibt den wachsenden Kostendruck (zumindest teilweise) weiter. Doch das Ende der Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht. Volkswagen hat zu Beginn des neuen Jahres wieder einmal die Ersatzteilpreise kräftig um bis zu sieben Prozent erhöht. Auch Kfz-Versicherer rechnen damit, dass die Teuerung insgesamt weiter steigen wird. Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstands-Chef der HUK-Coburg, kündigte in dieser Woche in der Börsen-Zeitung an: „Wir werden nicht nur im Jahr 2023 eine spürbare Dynamik der Preise in der Autoversicherung sehen.“ Treiber dieser Entwicklung sei die allgemeine Kostenentwicklung. Für 2022 rechnen die Coburger deshalb sogar mit einem Minusgeschäft in der Kfz-Versicherung. Weil die Kosten für die Betriebe also auch in diesem Jahr weiter steigen, stehen für Partnerwerkstätten in den nächsten Wochen schwierige Jahresgespräche an. Denn Preisverhandlungen mit Kfz-Versicherern, die eine schlechte Schaden-Kosten-Quote aufweisen, sind alles andere als leicht. Wobei sich weiterhin grundsätzlich die Frage stellt, ob einmalige Jahresgespräche überhaupt noch einen Sinn ergeben. Die Preissteigerung bleibt auch nach Aussage von Klaus-Jürgen Heimann so dynamisch, dass die Kosten der Werkstätten eigentlich fortlaufend weitergegeben werden müssen. Für die Betriebe ist es jetzt wichtig, ihre Kostenentwicklung genau zu kennen und ihren Stundensatz individuell zu berechnen. Unsere exklusive Analyse der DEKRA Stundensätze hilft dabei, um eine bessere Einschätzung für die allgemeine Preisentwicklung im Schadenmarkt zu erhalten.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“
Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.
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