2023-01-11T12:21:11+0000

DEKRA Pkw Stundensatz 2023: Rekordwert – Höchster Anstieg in letzten zehn Jahren

Immer zu Jahresbeginn passt die Prüforganisation DEKRA den Reparatur Stundensatz (DRS) für Karosserie- und Lackierarbeiten (ohne Lackmaterial) sowie Mechanik an. Die schaden.news-Redaktion erfasst und analysiert seit 2014 den DRS von über 300 Orten in Deutschland. Die Analyse der jüngsten Preisanpassung zu Beginn dieses Jahres zeigt dabei: Der Reparatur Stundensatz stieg im Vergleich zum letzten Jahr für alle drei Gewerke um über sechs Prozent. Ein Rekord! ## Deutliche Stundensatz-Erhöhung in allen Gewerken Mit 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg der durchschnittliche Stundensatz für Karosseriearbeiten auf 135,06 Euro. Auch der Preis pro Stunde für Lack (ohne Lackmaterial) erhöhte sich – um 6,7 Prozent auf durchschnittlich 150,78 Euro. Den höchsten Zuwachs verzeichnet die Mechanik mit 6,9 Prozent. Hier liegt der durchschnittliche Stundensatz 2023 bei 133,14 Euro. Grund für diese überdurchschnittlich hohe Preisanpassung – im Vergleich der letzten zehn Jahre – sind vermutlich die rasant gestiegenen Material- und Energiepreise, welche die Reparaturwerkstätten weitergeben müssen. ## Pro Stunde 21,50 Euro mehr für Lackierarbeiten Die tatsächliche Erhöhung lag dabei bei gut der Hälfte aller registrierten Ortschaften sogar noch höher. So stieg der DRS für Mechanik in Coburg und Bamberg um satte 14,2 Prozent beziehungsweise 16,75 Euro, für Karosserie um 13,9 Prozent in diesen Städten. Für Lack wurde die größte Erhöhung in Hamburg verzeichnet. In der Hansestadt liegt der aktuelle DRS Lack bei 178,75 Euro – das sind 21,50 Euro (13,7 Prozent) mehr als 2022. ## Frankfurt verzeichnet als einzige Stadt rückläufigen DRS Nur in einem Ort sank der DEKRA Reparatur-Stundensatz im Vergleich zum Vorjahr. Nämlich in Frankfurt. In der Mainmetropole ging der DRS Mechanik von 146 Euro im letzten Jahr auf 140,25 Euro zurück und liegt damit sogar unter dem Stundensatz aus 2021. Auch der DRS für Karosseriearbeiten sank um 5 Euro auf 142,75 Euro. Im Lackbereich ist der Rückgang mit 75 Cent auf 153 Euro diesbezüglich fast schon marginal. ## Ostdeutsche Orte teils weit unter bundesweiten DRS-Durchschnitt Im Rahmen der schaden.news-Analyse zeigt sich dabei ebenfalls sehr deutlich, wie groß die regionalen Unterschiede zwischen den Reparaturwerkstätten in West- und Ostdeutschland sind. Tatsächlich liegen die Stundensätze für Mechanik, Karosserie und Lack in allen ostdeutschen Orten – mit Ausnahme von Berlin – unter den bundesweiten Durchschnittspreisen von 2023. Schlusslicht im bundesweiten Vergleich der DEKRA Reparatur-Stundensätze sind Cottbus und die brandenburgische Gemeinde Simmersdorf. Zwar ist der Mechanik-Stundensatz in beiden Orten erstmals überhaupt dreistellig und stieg von vormals 99 Euro auf 107,25 Euro. Doch auch trotz dieser überdurchschnittlichen Erhöhung von 8,3 Prozent liegt der DRS Mechanik damit noch rund 25 Euro unter dem bundesweiten Durchschnitt. Das gilt auch für den DRS Karosserie mit 108,75 Euro (Vorjahr: 100 Euro) und Lack mit 123,75 Euro (Vorjahr: 113 Euro). ## 46 Euro mehr – So teuer sind Reparaturarbeiten in München Wie schon in den Vorjahren, sind die Reparaturarbeiten für Karosserie, Lack und Mechanik gemäß der DEKRA Stundensätze in München am teuersten. Im Karosserie-Bereich liegt die bayerische Landeshauptstadt mit 181,25 Euro sogar deutlich über dem zweitplatzierten Norderstedt (159,25 Euro) und dem drittplatzierten Hamburg (159 Euro) – und auch deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Ganze 46,19 Euro mehr kostet die Karosserie-Stunde in München im Vergleich zum DRS-Mittelwert 2023. Auch der Stundensatz für Lackierarbeiten ist mit 189,50 Euro in München weit über dem Durchschnittswert und bundesweit am höchsten, gefolgt von Hamburg (178,75 Euro) und Essen, Gelsenkirchen bzw. dem Postleitzahlengebiet 45XXX mit 173,50 Euro.
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