2022-12-14T11:10:53+0000

Frachtkosten für Ersatzteile steigen deutlich

Die Preissteigerungen bei Transport und Logistik treiben nun auch die Frachtkosten im Unfallreparaturmarkt weiter in die Höhe. Für die Ersatzteilversorgung müssen Karosserie- und Lackierbetriebe künftig tiefer in die Tasche greifen. Nach Informationen von schaden.news haben zahlreiche Lieferanten ihre Frachtkosten bereits zum 1. Dezember dieses Jahres deutlich erhöht. ## Preise haben sich teilweise verdoppelt Nahezu alle Lieferanten haben Frachtkostenpauschalen eingeführt und ihre Transporttarife angepasst. Der Redaktion liegen verschiedene Mitteilungen von Emil Frey Autoteilewelt, dem Schade Teilevertriebs-Center, von Bleker Autoteile und vom Nora Zentrum Wolfsburg vor. Bei der Emil Frey Autoteilewelt heißt es: „Auch wir spüren die Folgen in Form von stark steigenden Preisen; Beschaffungsengpässe und deutlich höhere Energie- und Kraftstoffkosten nehmen großen Einfluss auf die Logistik- und Lieferkette.“ Diese Kostensteigerungen würden sich nach Angaben der Emil Frey Gruppe durch interne Prozessoptimierungen und Anpassungen nur bedingt abfedern lassen. „Aus diesem Grund sehen wir uns leider gezwungen, einen Teil der gestiegenen Frachtkosten an unsere Kunden weitergeben zu müssen.“ Die Preissteigerungen betreffen aber nicht nur Frachtkostenpauschalen, die in der Regel fünf Euro pro Bestellung betragen. Zudem haben sich die Tarife für Sperrgüter und Retouren deutlich verteuert, teilweise um das doppelte der bisherigen Gebühren. So kostet die Lieferung oder Retour von Großteilen bei Bleker Autoteile oder im Teilevertriebs-Center Schade nun bis zu 100 Euro pro Auftrag. ## „Ersatzteilbestellung der Generali Gruppe auch bei Innovation Group Parts platzieren“ Einige Schadensteuerer wollen derzeit auch ihre Wettbewerbsposition als Bezugsquelle von Ersatzteilen in ihrem Werkstattnetz stärker ausbauen. So heißt es in einer Mitteilung von Innovation Group: „Unsere Bonusvereinbarung basiert auf dem Verhältnis von vermitteltem Ersatzteilvolumen der Innovation Group zum IG Parts Umsatz. Die sogenannte Partsquote ist die Basis für Ihre Rückvergütung von bis zu 2% auf den gesamten netto Umsatz bei IG Parts. Damit Ihre Quote nicht unbeabsichtigt abfällt, möchten wir Sie bitten, auch die Ersatzteilbestellungen der Generali Gruppe auf dem gewohnten Weg bei IG Parts zu platzieren.“ [Im Frühjahr war bekannt geworden, dass die Generali ihre Schadenkooperation mit der HUK-Coburg zum Ende des Jahres aufkündigt.](https://www.schaden.news/de/article/link/42753/versicherer-beendet-kooperation-mit-huk) Inwiefern die steigenden Frachtkosten in der Schadensteuerung von den Partnerwerkstätten weiterberechnet werden können, scheint derzeit noch offen.
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