2022-11-09T11:25:28+0000

Achtung: Zeitaufwendiges Entfernen der Dachversteifung beim Audi A5 Sportback

Höhere Festigkeit, weniger Gewicht, mehr Reichweite: In der automobilen Serienfertigung haben Klebevorgänge das Schweißen in vielen Bereichen bereits abgelöst, zumal damit oft auch noch eine deutliche Zeitersparnis verbunden ist. Dass diese Fügetechnik allerdings für den Reparaturprozess mit so mancher Tücke verbunden ist, beschreibt die [aktuelle Technische Mitteilung der Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e. V.](https://schaden.news/download/link/jdPE) ## Umständliches Lösen geklebter Verbindungen kostet Zeit Bei der seit 2016 produzierten Fließheck-Limousine A5 Sportback setzt der Hersteller Audi zur Erhöhung der Stabilität der Dachfläche anstelle der üblichen Dachquerträger eine oder mehrere verklebte „Dachversteifungen“ ein. Sind Reparaturarbeiten am Dach erforderlich, müssen zunächst die dort verklebten Matten entfernt werden – ein Vorgang, der laut IFL sehr zeitaufwendig ist und auch nur stückchenweise möglich ist. Konkret sei aufgrund dokumentierter Rückmeldungen aus Reparaturfachbetrieben allein bei der Entfernung dieser Verbindungen von einem Reparaturaufwand von ca. 110 ZE (1,1 h) auszugehen. ## Hersteller passt Richtzeiten an Konfrontiert mit diesen Werten, kündigte der Hersteller gegenüber der IFL an, die relevanten Arbeitspositionen im Zeitsystem Apos / Elsa zu erneuern, da für den Vorgang dort bislang lediglich 20 ZE (12 Minuten) vorgesehen waren. Die Richtzeiten wurden inzwischen für unterschiedliche Ausstattungsvarianten angepasst. So werden aktuell mit der Arbeitspositionsnummer: 70881950 für die vordere Dachverstärkung 80 ZE (= 8 AW) ausgewiesen und für die hintere Dachverstärkung 70881952, 30 ZE (= 3 AW). Für beide Dachverkleidungen (modellabhängig) 70882053, 100 ZE (= 10 AW). Auch die Kalkulationsdaten-Anbieter haben laut IFL ihre Datensätze mittlerweile aktualisiert und werden diese mit den nächsten Updates aufspielen. ## Auch Umgang mit Dachhimmel sollte berücksichtigt werden Die Interessengemeinschaft rät Werkstätten dazu, erhöhten Aufwand stets entsprechend zu dokumentieren und bei Unklarheiten den involvierten Sachverständigen sowie die zahlungspflichtige Versicherung einzubeziehen. In diesem Zusammenhang weisen die Experten in ihrer Technischen Mitteilung noch auf einen weiteren Umstand hin, der beim Entfernen der verklebten Dachverstärkung relevant werden könnte. Da hierzu der Dachhimmel ausgebaut werden müsse, sollte auch der Aufwand für dessen weiteres Handling im Reparaturprozess berücksichtigt werden. Da der Dachhimmel nach dem Ablösen im Fahrzeuginnenraum liegt, kann es – je nach Fahrzeugmodell – erforderlich sein, diesen über die Heckklappe oder nach Ausbau der Heckscheibe zu entfernen. [Die vollständige Technische Mitteilung der IFL können Sie hier kostenfrei herunterladen.](https://schaden.news/download/link/jdPE)
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