Wie der Familienbetrieb Eisemann den optimalen Reparaturablauf geschaffen hat

Kunden, die das erste Mal die Eisemann GmbH in Fellbach bei Stuttgart betreten, staunen meist nicht schlecht: Von gemütlichen Loungemöbeln aus und durch verglaste Fronten können sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt bei ihrer Arbeit beobachten. „Damit schaffen wir Transparenz und vermitteln unseren Kunden, dass sie ihr Fahrzeug in gute Hände geben“, erklärt Inhaber Frank Eisemann, der das Familienunternehmen in 3. Generation mit seinem Cousin Andreas Eisemann führt. ## Erster PCE-Betrieb in Deutschland Transparenz und Wohlfühlatmosphäre gibt es aber nicht nur für die Kunden, sondern auch für die 35 Mitarbeiter. Als einer der ersten Betriebe in Deutschland hat die Eisemann GmbH 2016 mit der Umsetzung des sogenannten Process Centered Environment, kurz PCE, begonnen. Mit dem speziell auf Karosserie- und Lackierbetriebe ausgerichteten Konzept des Lackherstellers AkzoNobel soll der optimale Reparaturablauf entstehen – und in diesem Zusammenhang spielt eben auch die optimale Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter eine wichtige Rolle. „Das Konzept basiert auf zehn Bausteinen, dazu gehören zum Beispiel Ordnung und Sauberkeit, Visualisierung oder Kommunikation. Ein großer und wichtiger Baustein ist außerdem die Standardisierung“, fasst PCE-Berater Andreas Bäurle gegenüber schaden.news zusammen. Wie diese Punkte in dem 2017 neu eröffneten Karosserie- und Lackierzentrum konkret umgesetzt werden, zeigt sich im Videobeitrag anhand verschiedener Beispiele. Insgesamt konnten die Arbeitszeiten pro Auftrag laut Inhaber Frank Eisemann dadurch messbar reduziert werden, ebenso wie die Rangier- und Lagerzeiten. ## Optimaler Reparaturprozess sorgt für gutes Betriebsklima und zufriedene Mitarbeiter Unplanmäßige Unterbrechungen, schlechte Kommunikation oder lange Wege- und Rangierzeiten gibt es seither nicht mehr. Das – und die sauberen und modernen Arbeitsplätze – sorgen auch für ein gutes Betriebsklima. Die Mitarbeiter arbeiten nicht nur gerne bei der Eisemann GmbH, wie sie während der Videodreharbeiten gegenüber schaden.news bestätigten, sondern fühlen sich auch wertgeschätzt. In Zeiten von Fachkräfte- und Azubimangel ein wichtiger Aspekt, um Personal langfristig zu binden. Das Team in Fellbach arbeitet inzwischen seit sechs Jahren mit dem PCE-Konzept von AkzoNobel und ist vom Nutzen überzeugt. Zeit, sich auf dem Erreichten auszuruhen, gibt es dennoch nicht. Denn, so erklärt Frank Eisemann abschließend: „So wie sich der Markt verändert, müssen auch wir uns verändern und unsere Prozesse auf neue Gegebenheiten anpassen. Es gibt täglich neue Herausforderungen, die wir meistern wollen.“

Faktencheck

Die Eisemann GmbH ist ein 1949 gegründeter Karosserie- und Lackierbetrieb in Fellbach bei Stuttgart und wird in 3. Generation von den Cousins Frank und Andreas Eisemann geführt. Nach gut 60 Jahren stieß das Unternehmen zusehends an seine räumlichen Grenzen, weshalb sich die Inhaber für einen Neubau auf einem ehemaligen Baumarkt-Areal entschieden. Die 2017 eröffneten Werkstatthallen verfügen auf rund 3.000 Quadratmetern über zwei Multifunktions-Lackierkabinen, neun Vorbereitungsplätze, einen Maskier-Arbeitsplatz und einen großzügigen Finishbereich sowie einen speziellen Arbeitsplatz für Old- und Youngtimer. Vor Reparaturbeginn durchlaufen alle Fahrzeuge die hauseigene Dialogannahme sowie die daneben befindliche Waschanlage. Um möglichst energie-reduziert arbeiten zu können, arbeitet der Betrieb mit einem Blockheizkraftwerk und ganzjähriger Wärmerückgewinnung. Schwerpunkte im Fellbacher Betrieb sind markenübergreifende Instandsetzungen von Lack-und Unfallschäden. Zudem repariert Eisemann-Autodoktor Hagel- oder Glasschäden nach Herstellervorgaben. Neben der Reparatur von Lack- und Glasschäden bietet der Betrieb 3D-Achsvermessung, Spotrepair, Klimaservice, Felgenreparatur und Mechanik sowie Fahrzeugaufbereitung und Oldtimerservice.

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