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Gastbeitrag
2022-08-31T08:16:41+0000

Alles halb so schlimm?

_Auf den ersten Blick scheinen ausgelastete Betriebe und Umsatzzuwächse auf eine moderate Situation in den befragten Unternehmen hinweisen. Doch der Schein trügt, erklärt Herbert Prigge. Im Gastkommentar ordnet der Unternehmensberater die Ergebnisse aus der [schaden.news-Konjunkturumfrage](https://schaden.news/de/article/link/43025/auswertung-konjunkturumfrage-jun22_auswertung_umsatz) ein._ Auf den ersten Blick offenbart die Konjunkturumfrage von schaden.net bei den Betrieben Überraschendes. 80 Prozent der Betriebe melden steigende Umsätze, fast ein Drittel sogar Steigerungen von 20 Prozent und mehr. Auch die Auslastung wird von über 84 Prozent der Betriebe mit mehr als 70 Prozent angegeben. Ist also alles gut in der Branche, viel Gejammere um wenig? ## Der Schein trügt! Doch der Schein trügt. Die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen gerät immer mehr unter Druck, die Spielräume für Gegenmaßnahmen werden dagegen geringer. Die maßgeblichen Kostensteigerungen, die nach heutigem Stand im August 2022 nur völlig unzureichend an die Kunden weitergegeben werden können, werfen ihre Schatten voraus. Jeder fünfte Betrieb rechnet mit keinem Gewinn mehr, 73 Prozent der Unternehmen geben hohe Belastungen durch die Kostensteigerungen an. ## Die Zukunft wird nicht einfacher Zusätzlich werden weitere Probleme in Zukunft kommen: Die Personalkosten werden nachziehen, erste Lohnabschlüsse in anderen Branchen lassen das erwarten. Und die Abschlüsse werden nicht von Pappe sein. Der notwendige Stundenverrechnungssatz steigt weiter. Das, verbunden mit zunehmendem Digitalisierungsdruck, Investitionsnotwendigkeiten in Kalibrierung, E-Mobilität, und dem seit Jahren beklagten Engpass Personal führt zu echten und teilweise existenziellen Herausforderungen für die Betriebsinhaber. ## Lohnt sich das alles auf Dauer? Die dann folgenden Entwicklungen in Sachen Nachhaltigkeit lassen viele die Frage stellen: Lohnt sich das alles noch auf Dauer? Ich sage: Ja! Veränderungen hat es immer schon gegeben. Und die, die sich anpassen, bewegen, vorausschauend handeln und mit geeigneten Mitteln gestalten, werden im Markt dabei bleiben und weiterhin für harte Arbeit, ehrlichen Lohn bekommen. Packen wir es an!!

Betriebe stärker ausgelastet als vor der Pandemie?
Erholung bei Auslastung, überwiegend Umsatzplus: Im erste Halbjahr 2022 scheinen die meisten Betriebe die Auswirkungen der Corona-Flaute hinter sich gelassen zu haben. Der Blick auf die Zahlen zeigt jedoch auch: Vor allem Partnerwerkstätten scheinen von dieser Ausgangslage zu profitieren.
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Steigt der Investitionsdruck vor allem auf Partnerbetriebe?
Zwar sind die K&L-Betriebe derzeit vielen Unwägbarkeiten ausgesetzt. Die Investitionsbereitschaft wird dadurch jedoch kaum getrübt − besonders bei den Partnerwerkstätten. Insgesamt gehen die Werkstätten laut Konjunkturumfrage zuversichtlich in die Zukunft.
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Ersatzteilengpässe: Neun von zehn Betrieben von den Auswirkungen betroffen
Die Erstzteilsituation in den Betrieben spitzt sich weiter zu. Laut den Ergebnis der schaden.news-Konjunkturumfrage hat die schlechte Versorgungslage Auswirkungen auf fast 90 Prozent der befragten Betriebe. Mit welchen Folgen die teilnehmenden Werkstätten im Detail kämpfen, lesen Sie in der Meldung.
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