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2022-07-20T10:33:21+0000

Es braucht mehr Aarons!

Wo sich die schaden.news-Redaktion im Markt auch umhört: Die Auftragslage ist gut, viele Unternehmen sind wieder voll ausgelastet. Wenn da nicht diese eine Herausforderung wäre: Wer soll die vielen Aufträge überhaupt abarbeiten? Vielerorts fehlen den Werkstätten die Fachkräfte. Doch das Problem setzt schon viel zeitiger an: Es gibt kaum noch junge Leute, die das Handwerk als berufliche Perspektive für sich entdecken. Der junge Karosseriebaumeister Aaron Kukic, über den wir heute berichten, möchte das ändern. Seine Mission: Jungen Leuten durch Videos auf Social Media zeigen, wie spannend und vielseitig seine Arbeit in der Werkstatt ist. Zwar kostet ihn das neben seinem Job jede Menge Zeit, aber der Erfolg trägt bereits Früchte: Mehrere Hunderttausend Nutzer folgen ihm inzwischen auf YouTube, TikTok, Instagram & Co. Und die ersten Praktikumsanfragen für den Familienbetrieb, den sein Vater führt, hat er auch schon erhalten. Das Beispiel zeigt: Wer die Zukunft des Handwerks sichern will, muss sich in die Zielgruppe hineindenken und mit ihr auf Augenhöhe kommunizieren. Das gilt für Betriebe, Handwerkskammern und Berufsschulen gleichermaßen. Berufsbildungsmessen allein locken heutzutage wahrscheinlich kaum noch jemanden in die Betriebe. Aber Gemeinschaftsaktionen, wie Aaron Kukic sie seit Montag mit der Handwerkskammer Ulm auf Instagram startet, bringen Reichweite und Aufmerksamkeit. Es braucht mehr social media-affine Fachkräfte wie Aaron Kukic. Und vielleicht auch eine noch stärkere Zusammenarbeit aller Beteiligten. Dann klappt's auch mit dem Fachkräftenachwuchs.
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