2022-06-29T12:39:19+0000

Wege aus der Krise?

Ab heute trifft sich die Branche auf dem DEKRA Lausitzring im brandenburgischen Klettwitz. Der Zentralverband hat zum Automobilen Zukunftsforum eingeladen. Bis Samstag werden mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Workshops über künftige Entwicklungen im Unfallschadenmarkt diskutieren. Klar ist schon jetzt: Der Diskussionsstoff geht der Branche bestimmt nicht aus. Die krassen Kostensteigerungen, ein drohender Gaslieferstopp und der zunehmende Fachkräftemangel führen für einige Betriebe zu existenziellen Problemen. Der gesamte freie Markt steht unter extremem Druck. Im Raum steht außerdem die Frage: Wer von den markenunabhängigen K&L-Betrieben wird den anstehenden Transformationsprozess der Mobilitätswende schaffen? Auch deshalb stehen in Klettwitz der Umgang mit alternativen Antriebsarten und mit Fahrerassistenzsystemen ganz oben auf der Agenda – zudem wird die Digitalisierung im Schadengeschäft diskutiert. [Schon bei unserer Live-Sendung in der vergangenen Woche wurde deutlich, dass es gerade hier viel mehr Zusammenarbeit geben muss, damit die gesamte Branche tatsächlich von digitalen Prozessen profitiert.](https://schaden.news/de/article/link/42936/schadentalk-web-tv-nachberichterstattung-digitalisierung-juni-2022) Doch damit nicht genug. [Die Übernahme von fünf Standorten der K&L-Gruppe von Unternehmer Gerd Strakeljahn](https://schaden.news/de/article/link/42937/autohaus-gruppe-senger-baut-unfallreparaturgeschaeft-massiv-aus), die jetzt von Auto-Senger offiziell bestätigt wurde , zeigt noch ein weiteres Phänomen: ohnehin schon große Autohaus-Gruppen sind nachvollziehbarer Weise auch auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern und entdecken das Unfallreparaturgeschäft – das wurde gestern in unserem Gespräch mit Jörg Senger sehr klar. Die Folgen für kleine und mittelgroße K&L-Bertriebe können regional gravierend sein, da sich die Auftragslage aufgrund der Bündelung von Reparaturkapazitäten verschlechtert und gesteuerte Schäden konzentrierter verteilt werden. In Klettwitz wird ZKF-Präsident Peter Börner diese und andere Probleme der Branche sicher in seiner Grundsatzrede am Samstagvormittag thematisieren. Spannend wird vor allem sein, welche Wege aus seiner Sicht aus der Krise führen.
Lesens Wert

Mehr zum Thema