2022-06-29T11:16:32+0000

Glasurit reduziert mit Reihe 100 die Lackschichten im 3-oder 4-Schichtaufbau

Spezielle Rottöne wie der Mazda 46V, Rouge Flamme von Renault oder Ruby Red Metallic von Ford stellen bei Reparaturlackierungen einige Herausforderungen an die Fahrzeuglackierer. Denn die Mehrschichter sind arbeits- und zeitaufwendig, häufig müssen mehrere Spritzmuster angelegt werden, um den Farbton genau bestimmen zu können. Glasurit will diesen Prozess für Betriebe nun deutlich vereinfachen. Und zwar mit der neu entwickelten roten Basisfarbe Brillant-Rot-Aluminium (100-M 355) im Rahmen der Reihe 100. Wie die Applikation in der Praxis funktioniert, zeigte das Münsteraner Team im Juni bei einer Live-Präsentation im K&L-Betriebe Böge GmbH in Leipzig. Über 40 Betriebsinhaberinnen und -inhaber nahmen an der Veranstaltung teil. ## Zwei Varianten – mit und ohne Lasur In dem Leipziger Betrieb lackierte Glasurit-Techniker Martin Köbis vor den Augen der Anwesenden zwei Pkw-Türen. Regional Technical Manager Hendrik Franke erklärte währenddessen die Vorgehensweise: „Die neue Basisfarbe ermöglicht den Betrieben, Lackschichten und somit Material- und Zeiteinsatz deutlich zu reduzieren. Wie üblich bei der Reihe 100 reichen ein nasser und ein finaler Spritzgang aus, um den Farbton darzustellen. Nach einer Trocknungszeit von 5-10 Minuten wird die Lasur appliziert, auch hier brauchen wir nur noch 1,5 Spritzgänge, statt der üblichen drei oder mehr Lasurschichten.“ Je nach Rezeptur und Originalfarbton lässt sich laut Glasurit sogar ganz auf die Lasur verzichten – wie an der zweiten Autotür demonstriert wurde. Hendrik Franke sprach in diesem Zusammenhang von einer „Weltpremiere“. Die Applikation werde somit auf 1,5 Spritzgänge beim Basislack reduziert. „Das bedeutet im Umkehrschluss für Karosserie- und Lackierfachbetriebe: Weniger Arbeitszeit, weniger Materialverbrauch, weniger Kosten und deutlich weniger Umweltbelastung“, resümiert er. ## „Oberfläche sehr trocken und hart“ Geplant sei, beide Varianten – mit und ohne Lasur – im Markt anzubieten. Glasurit-Techniker Martin Köbis betonte in diesem Zusammenhang gegenüber schaden.news: „Ich hoffe natürlich, dass sich die Variante ohne Lasur durchsetzt, denn das erleichtert uns Lackierern die Arbeit noch einmal zusätzlich.“ Neben der reduzierten Applikationszeit biete die neue Basisfarbe zudem weitere Vorteile, wie Hendrik Franke betonte: „Die Oberfläche ist nach dem Ablüften so hart, dass sie sehr einfach nachzuarbeiten oder abzukleben ist. Dies wirkt sich auch auf den finalen Decklackstand aus – sehr brillant und hochglänzend.“ ## Positives Feedback von Teilnehmern Davon konnten sich die anwesenden Betriebsinhaberinnen und -inhaber vor Ort auch überzeugen und nahmen die lackierten Türen im Anschluss genauestens unter die Lupe
in puncto Decklackstand, Schleifbarkeit und Qualität. Beeindruckt zeigten sie sich vor allem im Bezug auf die Schnelligkeit und die Deckkraft. Dennoch, so der übereinstimmende Tenor, müsse sich der neue Farbton erst im Werkstattalltag beweisen, um ein abschließendes Urteil fällen zu können. Einer, der mit den neuen Rot-Tönen bereits arbeitet, ist Betriebsinhaber und Gastgeber Marco Böge. Er stellte Anfang 2021 auf die neue Basislackreihe 100 von Glasurit um. Auf Nachfrage von schaden.news bestätigte er: „Ja, wir nutzen die neuen Farbtöne bereits und sind sehr zufrieden. Es geht deutlich schneller und einfacher.“ ## Großes Interesse bei Anwendern Unabhängig von der Live-Präsentation in Leipzig käme die Basislackreihe 100 deutschlandweit gut an bei den Anwenderbetrieben, [wie auch schon Business Manager Tobias Brefeld in einem Videointerview gegenüber schaden.news betonte](https://schaden.news/de/article/link/42912/glasurit-videointerview-tobias-brefeld-juni-2022): „Die Nachfrage von Betrieben ist aktuell so groß, dass wir auf der Suche nach neuen Anwendungstechnikerinnen und -technikern sind, um diese Nachfrage tatsächlich bedienen zu können.“
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