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2022-06-08T08:44:32+0000

„Unser Ziel: Ein CO2-neutraler K&L-Betrieb“

Eigentlich steht Hans-Herbert Pape kurz vor dem verdienten Ruhestand. Die Geschäfte in seinem Betrieb Hanselack Bremen GmbH laufen gut, die Corona-Krise hat das Unternehmen mit „leichten Schrammen“ überstanden. Mit gesteuerten Schäden, Industrielackierung und lokalen Flottenkunden stützt sich der Betrieb auf drei feste Standbeine. Zudem ist der Betrieb Tesla Approved Bodyshop und lackiert für einen großen deutschen Automobilhersteller. „Eigentlich könnte ich mich zurücklehnen“, erklärt Hans-Herbert Pape im schaden.news-Gespräch. Doch ein Ziel hat der 60-Jährige noch: „Ich möchte das Unternehmen vollkommen CO2-neutral aufstellen.“ Das habe nicht nur Kostengründe, sondern sei Hans-Herbert Pape eine Herzensangelegenheit: „Wenn ich das Unternehmen in den kommenden Jahren an meinen Nachfolger übergebe, möchte ich, dass unser ökologischer Fußabdruck so klein wie möglich ist“, betont der Betriebsinhaber. Daher müsse sein gesamtes Team mit 29 Mitarbeitern zum Umdenken bewegt werden. Doch wie will der Unternehmer das anstellen? ## Niedrigere Trocknungstemperaturen durch Wechsel der Lackmarke Dafür hat Hans-Herbert Pape nach eigenen Angaben einen mehrstufigen Plan erarbeitet. Rund zwölf bis 18 Monate veranschlagt er für die Umsetzung. Dabei seien alle Bereiche seines Bremer Unternehmens eingebunden. „Bereits jetzt bin ich auf Lackmaterial von NexaAutocolor umgestiegen“, berichtet er. Der Grund: Das Lackmaterial benötige eine geringere Trocknungstemperatur. „Somit kann ich die Ofentemperatur jetz t um 20 bis 30 Grad reduzieren, und die Trocknungszeit um etwa 20 Minuten verringern“, erklärt Hans-Herbert Pape. ## Reduzierung von Plastik- und Papierverbrauch Ökologischer soll es auch bei der Reinigung der Ausrüstung zugehen: „In unserer Pistolenwaschanlage arbeiteten wir bisher mit Verdünnung. Hier sind wir auf ein anderes Reinigungsmittel umgeschwenkt.“ Zudem steigt er auf eine Becherwaschanlage und Mehrwegbecher um. „Ziel ist es, den Plastikmüll in unserer Werkstatt um 60 Prozent zu reduzieren“, betont der Unternehmer. Apropos Müll: Auch der Papierverbrauch im gesamten Unternehmen soll deutlich zurückgefahren werden. Hans-Herbert Pape schwebt eine komplett papierlose Werkstatt vor. Die Digitalisierung ist daher großer Bestandteil seiner Nachhaltigkeitsstrategie. Dafür setzt die Hanselack Bremen GmbH nach eigenen Angaben Lösungen der Werkstattsoftware-Experten KSR ein. ## Energietische Sanierung geplant Weiterhin plant Hans-Herbert Pape, auf dem Dach des Unternehmens eine Photovoltaikanlage zu installieren. „Hier sind wir gerade in der Entscheidungsphase für ein Angebot“, berichtet er. Für die Beheizung seines 2.000 Quadratmeter großen Betriebes sorge bereits jetzt eine Lackierkabine, die die Abwärme im Gebäude verteilt. Nächstes Jahr im Herbst sollen die einzelnen Ziele in die Tat umgesetzt werden. Ob es dem Unternehmer tatsächlich gelingt? schaden.news bleibt dran.
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