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2022-06-01T10:38:42+0000

Trotz WorldSkills-Absage: Wettkampf unter WM-Bedingungen

Betriebsamkeit im deutschen WorldSkills-Kompetenzzentrum Weiterstadt: Für die fünf Kandidaten geht es jetzt um alles – zumindest zu Trainingszwecken. Bis zur letzten Minute herrscht Konzentration, dann bewertet die Jury die Umsetzung der Aufgaben. 16 Stunden lang, aufgeteilt auf zwei Tage, haben der deutsche WorldSkills-Kandidat Johannes Brandl und seine vier Wettbewerber, Caspar B. Christensen aus Dänemark, Tran Quang Huy aus Vietnam, Ibraheem Bathaquaili sowie Saeed Alsuwaidi (beide aus den Arabischen Emiraten) in der vergangenen Woche im Rahmen der SATA Challenge daran gearbeitet. Am Mittwochnachmittag (25. Mai 2022) stand dann endlich das Ergebnis fest: Johannes Brandl setzte sich gegen die internationale Konkurrenz durch. Die SATA Challenge ist einer von mehreren internationalen Trainingswettbewerben für die Berufs-Weltmeisterschaft, die eigentlich für Oktober 2022 geplant war. In dieser Woche (31. Mai) wurden die WorldSkills jedoch aufgrund des anhaltenden Lockdowns in der chinesischen Metropole abgesagt. Dennoch bezeichnet Bundestrainer Mariusz Dechnig die Wettbewerbe als wichtig: „Im kommenden Jahr findet die Europameisterschaft, die EuroSkills, in Polen statt. Wir Fahrzeuglackierer werden bei dem Wettkampf zum ersten Mal antreten“, erklärte er gegenüber schaden.news. ## Teilnehmer mit SATA Lackierpistolen ausgerüstet Doch zurück zur SATA-Challenge nach Weiterstadt: Dort übergab Jörn Stöver, Export Sales Manager bei SATA, den anwesenden Teilnehmerländern jeweils einen Koffer mit vier Lackierpistolen. Jörn Stöver betonte vor dem Wettbewerb: „Die SATA freut sich, auch dieses Mal wieder als Global Partner dabei zu sein. Es ist spürbar, dass alle Experten und Teilnehmer hoch motiviert sind. Diese Trainings unter Wettbewerbsbedingungen sind notwendig, um die Teilnehmer gut vorzubereiten. Das Kompetenzzentrum in Weiterstadt ist super, aber wir freuen uns auch, dass wir in zwei Jahren die SATA Challenge wieder in Kornwestheim austragen können.“ ## Weiterstadt statt Kornwestheim Eigentlich findet die SATA Challenge in Vorbereitung auf die WorldSkills turnusmäßig am Stammsitz des Lackierpistolenherstellers statt. Aufgrund der unsicheren Pandemiebedingungen und um Auswirkungen auf die Produktion bei SATA zu vermeiden, trafen die Teilnehmer in diesem Jahr stattdessen im WorldSkills-Kompetenzzentrum in Weiterstadt aufeinander. Bundestrainer Mariusz Dechnig leitete den Wettbewerb, gemeinsam mit seinem Kollegen Lucas Bessoni. ## Feuerprobe für EM in Polen Zu den Aufgaben gehörte unter anderem die Erstellung einer Dreischicht-Lackierung, ein Spot-Repair an einem Kotflügel sowie das Einblenden bei einer Dreischicht-Lackierung. Als letzte große Herausforderung hatten die Teilnehmer die Aufgabe, eine Designlackierung an einer Tür zu erstellen. „Alle Teilnehmer haben die Aufgaben hervorragend gemeistert“, betonte Mariusz Dechnig nach dem Wettbewerb gegenüber schaden.news. Am Ende setzte sich der deutsche Kandidat nach Punkten durch. Für Johannes Brandl und seine Mitstreiter war die SATA Challenge demnach sozusagen eine Feuerprobe: „Trotz der WorldSkills-Absage war dieser Wettbewerb für die Teilnehmer wichtig, um sich auf besondere Situationen während eines Wettkampfes auf hohem Niveau vorzubereiten“, erklärte der Bundestrainer. Im Juni wird es einen weiteren Test-Wettkampf im dänischen Silkeborg geben und im Juli im kanadischen Edmonton.
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