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2022-03-16T12:32:25+0000

Die bittere Wahrheit – und was daraus folgt

In der vergangenen Woche hat der Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik den Branchenbericht für 2020 vorgelegt. Auch wenn es auf den ersten Blick befremdlich scheint, auf Zahlen vom vorletzten Betriebsjahr zu schauen, so haben die Ergebnisse dennoch eine große Relevanz für die Branche: Denn der Bericht enthält geprüfte Zahlen mit den Bilanzen vom ersten Jahr in der Pandemie. Und er ist feste Vergleichsgröße für Banken, Handwerkskammern und Betriebe. Diese zeigen nun Schwarz auf Weiß, was sich bisher auch als Trends [in den regelmäßigen schaden.news-Konjunkturumfragen](https://schaden.news/de/category/umfragen) angedeutet hat: 2020 war wirtschaftlich gesehen alles andere als rosig. Und im [Interview mit ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm und Referatsleiterin Anette Gundlach, das wir in dieser Newsletter-Ausgabe veröffentlichen](https://schaden.news/de/article/link/42760/zkf-branchenbericht-2020-interview-aukamm-gundlach ), wird deutlich, dass sich auch für den nächsten Branchenbericht kaum Besserung abzeichnet. Untermauert werden die trüben Aussichten durch aktuelle Insolvenzzahlen. [So haben sich die Pleiten bei K&L-Betrieben im Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat verdoppelt.](https://schaden.news/de/article/link/42762/insolvenzen-dezember-gesamtjahr-2021) Was bleibt Betrieben nun also, um zumindest für 2022 noch das Ruder herumzureißen? Außer Frage steht: Sich mit seinen Zahlen beschäftigen. Die Ermittlung des eigenen benötigten Stundensatzes ist die Basis für jeglichen Versuch, Erhöhungen bei Auftraggebern durchzusetzen. Darauf weist auch der ZKF in einer aktuellen Stellungnahme hin, die er in dieser Woche in seinem Newsletter veröffentlicht hat. Anlass sind die immensen Kostensteigerungen bei Gas, Strom und Heizöl, die sich mehr als verdoppelt haben. Den Betrieben rät der Verband, die derzeitige Entwicklung der Energiekosten und anderer Kostentreiber genauestens zu beobachten und nahezu wöchentlich, die betriebswirtschaftlichen Zahlen im Detail zu analysieren. Möglicherweise ist auch die Investition in energieeffizientere Ausrüstung und Werkstattausstattung eine Strategie, um zumindest diesen Kostentreiber zukünftig abzufedern. [Ein Beispiel dazu bringen wir ebenfalls in diesem Newsletter.](https://schaden.news/de/article/link/42754/steigende-heizkosten-als-innovationstreiber-bei-anlagentechnik) Denn so schwer die momentane Situation auch sein mag: Den Kopf in den Sand stecken und darauf warten, dass Besserung eintrifft, ist keine Option. Vielmehr gilt mehr denn je, sich über die Marktveränderungen zu informieren. Unsere Redaktion trägt Woche für Woche dazu bei und hält sie über alle Veränderungen auf dem Laufenden.
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