Die Chancen der Veränderung

Man kann die Schadensteuerung mögen oder nicht. Doch eins ist klar: die Werkstattnetze der Steuerer und Kfz-Versicherer sind oft Motor der Entwicklung im Unfallschadenmarkt. Elektronische Schadenkommunikation, Instandsetzen vor Erneuern oder Prozesseffizienz – das Tempo der Veränderung bestimmen sie. Denn notgedrungen müssen Partnerwerkstätten mitspielen, um sich den Standards anzupassen. Die HUK-Coburg läutet jetzt eine neue Runde der Entwicklung ein. Die Coburger wollen ihr Werkstattnetz umbauen und künftig die Steuerung stärker an der Komplexität der Reparatur orientieren. Im Klartext bedeutet das: Schäden an Elektrofahrzeugen werden künftig vor allem in die Betriebe gesteuert, die entsprechend qualifiziert sind. Das gleiche gilt für die Rekalibrierung und für Arbeiten an der Fahrzeugelektronik. Wer sich die Neuzulassungen anschaut, wird schnell feststellen, dass nach diesem Prinzip schon bald ein relevanter Teil des gesteuerten Reparaturvolumens verteilt werden wird. Und das ungesteuerte freie Schadengeschäft? Der gesamten Branche wird über lang oder kurz nichts anderes übrigbleiben, als nachzuziehen, sich zu qualifizieren und in technische Ausrüstung zu investieren. Je eher desto besser. Denn diese Entwicklungen lassen sich nicht aufhalten – und in ihr liegen auch Chancen. Wer sich die noch junge Geschichte der Tesla Approved Body Shops anschaut, stellt fest: Hier geben hochqualifizierte freie K&L-Werkstätten den Ton an, keine Markenwerkstätten. Und sie entwickeln schon jetzt Know-how, auf das es in Zukunft ankommt. Wie sich Karosserie- und Lackierbetriebe auf die anstehenden Veränderungen einstellen, diskutieren wir in diesem Jahr in unserer neuen Staffel des Schadentalk im Web-TV. [Am 24.2. geben wir in der ersten Sendung einen Überblick über neue Herausforderungen.](https://www.schadentalk.de/die-themen/) In den folgenden Ausgaben steigen wir dann tiefer ein und sprechen mit unseren Talkgästen über Elektromobilität, über den Umgang mit Fahrzeugelektronik und über die Digitalisierung im Unfallschadenmarkt – damit Sie die Chancen der Veränderung zu nutzen können.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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