2022-02-02T11:18:10+0000

Ob das wohl reicht?

Nach wie vor sorgen die rasant steigenden Material- und Energiekosten für Kopfzerbrechen in der Branche. Denn bei Lackherstellern und Werkstattausrüstern ist hinter vorgehaltener Hand schon von der nächsten Preisrunde im Frühjahr die Rede. [Gerade in dieser Woche hat das Allianz Zentrum für Technik (AZT) im Gespräch mit unserer Redaktion angekündigt, dass der AZT-Lackindex in den nächsten Tagen in den Schadenkalkulationssystemen angepasst wird.](https://schaden.news/de/article/link/42689/azt-lackindex-100-preisanpassungen) Die Neuberechnung berücksichtigt aber nur einen Teil der Kostensteigerungen und bleibt mit durchschnittlich sechs Prozent hinter der größtenteils zweistelligen Preisexplosion beim Lackmaterial zurück. Doch es gibt auch noch mehr Bewegung. [Thomas Geck signalisiert in unserem Interview, dass die HUK-Coburg die dramatischen Kostensteigerungen sieht und kündigt für die Jahresgespräche indirekt eine Erhöhung des Stundensatzes für Partnerwerkstätten an – in ähnlicher Höhe wie im Sommer 2020.](https://schaden.news/de/article/link/42695/huk-coburg-exklusiv-interview-thomas-geck-jahresgespraeche) Damals stieg der Stundensatz um 3,50 € für Karosserie und 4,50 € für Lack. Ob das wirklich so umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt. Auf Nachfrage lehnte Thomas Geck allerdings eine Flexibilisierung von Jahresverträgen oder variable Energiekostenzuschläge ab. Auch der Weiterberechnung von Materialkosten erteilen die Coburger nach wie vor eine klare Absage. Ob der Grad an Bewegung für K&L-Betriebe also ausreicht? Zumindest wird das Entgegenkommen der HUK-Coburg und die Anpassung des AZT-Lackindexes bei anderen Kfz-Versicherern und Schadensteuerern aufmerksam registriert werden. Denn bundesweit werden in den nächsten Wochen zahlreiche Gespräche über die Anpassung des Stundensatzes geführt. Nach wie vor hängt es vom individuellen Geschick der Betriebe ab und vom Grad ihrer Abhängigkeit von den Auftraggebern, ob sie die deutlich gestiegenen Kosten weitergeben können. Doch damit enden die Probleme in den Betrieben nicht. Nach wie vor sorgen auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die sich dadurch verlängernden Reparaturzeiten für Ärger. Es bleiben also unruhige Zeiten.