2022-02-02T09:18:41+0000

Rekordjahr 2021 für Caravan, Camper und Co.: Umsatz und Produktion erneut gestiegen

Die Caravan-Branche boomt ungebrochen und verzeichnete auch 2021 wieder Rekordergebnisse. Wie der Caravaning Industrie Verband mitteilte, erreichte der Umsatz bereits im achten Jahr in Folge einen neuen Bestwert: Mit 13,9 Milliarden Euro stieg der Umsatz im Vergleich zu 2020 noch einmal um 12,1 Prozent – und das trotz der corona-bedingten weltweiten Lieferengpässe. ## Plus bei neuen und gebrauchten Fahrzeugen Mit 7,5 Milliarden Euro und einem Umsatzplus von 16,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr markierte das Neufahrzeuggeschäft die größte Summe. Aber auch der Markt für gebrauchte Freizeitfahrzeuge legte im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent zu und kletterte auf ein neues Allzeithoch mit einem Umsatz von über 5,2 Milliarden Euro. Mit Zubehörteilen wurden 2021 1,2 Milliarden Euro umgesetzt, ebenfalls ein Plus um 14,2 Prozent. „Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie ins Stocken geraten. Auch in der Caravaningbranche fehlen viele Komponenten und Materialien. Ohne die daraus entstandenen Verzögerungen in der Produktion von Reisemobilen und Caravans wäre das Ergebnis sogar noch besser ausgefallen“, führte Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD), aus. ## Hohe Nachfrage bei deutschen Herstellern Trotz der Probleme bei den Lieferketten und Rohstoffknappheit konnten die deutschen Hersteller ihre Produktion im vergangenen Jahr deutlich erhöhen. Mit insgesamt 130.666 Fahrzeugen wurden 12,8 Prozent mehr Fahrzeuge produziert als 2020 – der höchste Wert in der Geschichte der deutschen Caravaning-Industrie. ## Neuzulassungen leicht rückläufig Für einen leichten Rückgang haben die stockenden Lieferketten hingegen bei den Neuzulassungen gesorgt. Gleichwohl die Neuzulassungen – erst zum zweiten Mal überhaupt – über der Marke von 100.000 liegen, sind die Gesamtzahlen im Vergleich zu 2020 um 1 Prozent auf 106.138 Freizeitfahrzeuge gesunken. ## Europaweiter Boom Doch nicht nur in Deutschland liegt Urlaub mit Reisemobilen, Campern und Co. im Trend, sondern auch in allen anderen europäischen Ländern. Laut dem CIVD verzeichnete die europäische Caravaningbranche 2021 das „erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte“. Mit 259.393 neu zugelassenen Freizeitfahrzeugen in Europa konnte das Rekordergebnis des Vorjahres um 9,9 Prozent übertroffen werden. Deutschland war auch im vergangenen Jahr anteilsmäßig mit rund 40% der bei Weitem größte Markt, gefolgt von Frankreich (38.268 Neuzulassungen) und dem Vereinigten Königreich (32.207 Neuzulassungen). ## Optimismus für 2022 Der Caravaning Industrie Verband blicke zudem optimistisch auf das aktuelle Jahr, wie Geschäftsführer Daniel Onggowinarso betonte. Das liegt zum einen an den seit Jahren steigenden Zahlen im Bereich Umsatz und Zulassungen, aber auch an einer jüngst im Auftrag des CIVD durchgeführten Studie. Denn laut einer repräsentativen Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach ist die „Gemeinschaft der deutschen Caravaningfans um mehr als 2 Millionen Neueinsteiger auf 13,8 Millionen Campingurlauber gewachsen ist, was einer Zunahme von 16 Prozent in den letzten beiden Jahren entspricht. Zudem äußern 1,2 Millionen Camper konkrete Kaufabsichten für Freizeitfahrzeuge in den nächsten ein bis zwei Jahren.“
Lesens Wert

Mehr zum Thema