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2022-01-19T11:56:36+0000

Haben Sie den Mut dazu?

Die Kosten steigen, die Stundensätze jedoch nicht gleichermaßen: Der Druck, den K&L-Betriebe in der Schadensteuerung derzeit spüren, wächst. Allein schon gemessen an der Teilnehmerzahl hat der ZKF mit seiner Online-Veranstaltung am Dienstag (18. Januar) offenbar den Nerv vieler Unternehmer getroffen. Thema: Verschiedene (Teil-)Exit-Strategien aus der Schadensteuerung. Ob nun Caravan-Instandsetzung, Oldtimer-Restauration, Kleinflottenbetreuung oder die Kooperation mit Autohäusern: So manchem Betrieb waren einzelne präsentierte Strategien sicher bereits bekannt. Dennoch hat die Veranstaltung mehrere wichtige Impulse gesetzt. Denn erstens haben die Referenten aufgezeigt, wie effektiv es sein kann, auch nur ein paar Minuten darüber nachzudenken, ob denn die eigene Unternehmensstrategie überhaupt noch zeitgemäß ist. Zudem ist es offenbar vielerorts (noch) nicht selbstverständlich, sich als Unternehmer regelmäßig einen präzisen Überblick über seine Kennzahlen zu verschaffen und seinen eigenen Stundenverrechnungssatz regelmäßig nachzukalkulieren. Laut dem Unternehmensberater Michele Gurgoglione sind nur zehn Prozent der Betriebsinhaber so konsequent! Klar ist: Nicht jede der vorgestellten Strategien passt tatsächlich auf jeden Betrieb. Hier sind die Unternehmer selbst am Zug, zu prüfen, für welches Geschäftsfeld sie sich und ihre Werkstatt kompetent aufstellen können. Und ja, es erfordert auch Mut, sich auf neue Strategien einzulassen. Und genau hier kommt ein weiterer Effekt der Online-Veranstaltung zum Tragen. Der Verband hat durch das Seminar signalisiert: Betriebe sind nicht allein, sondern können auf Unterstützung bauen. Das Ruder herumreißen und den Kurs setzen müssen die Werkstätten letztendlich selbst. Haben Sie den Mut dazu?
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