„Volatile Marktlage hat zu einem Umdenken der Branche geführt“

___Noch immer bestimmt die Corona-Pandemie maßgeblich die Situation auf dem Unfallschadenmarkt und bringt neue Herausforderungen für die Betriebe. Welche das sind, wie Werkstätten sich dennoch zukunftsorientiert aufstellen können und wie der Lackhersteller PPG seine Partnerbetriebe untersützt, fasst Jochen Kleemann, Geschäftsführer PPG Refinish Deutschland, in seiner Markteinschätzung zusammen. ___ „Wenngleich unsere Branche im Vergleich zu anderen Branchen sich als substanzstark und robust erwiesen hat, sind viele Betriebe besorgt angesichts der vierten Corona-Welle und der Ausbreitung einer neuen Virusvariante, die weitere Verunsicherungen auslöst und das Investitionsklima eintrübt. Neben dieser Verunsicherung bleiben Themen wie Transformation, neue Mobilitätskonzepte, zunehmende Digitalisierungsnotwendigkeit, Fachkräftemangel, Inflation mit weiteren Kostensteigerungen als auch der Innovationsdruck, die beherrschenden Zukunftsthemen. Teilweise keine neuen Themen, dennoch Themen die aufgrund der seit mehr als einem Jahr anhaltenden pandemischen Situation an Dynamik und Kraft gewonnen hat. Zusätzlich wird sich die Branche auch mit dem Thema der Nachhaltigkeit aktiv auseinandersetzen, um ihre Attraktivität als Partnerbetrieb in einem Schadensnetzwerk Rechnung zu tragen. Die damit verbundenen steigenden Anforderungen an die betriebliche Ausstattung, Instandsetzungskompetenz, Auftragsabwicklung und Prozessplanung stellen Unternehmen vor großen finanziellen sowie organisatorischen Herausforderung in nahezu allen Bereichen eines Karosserie - und Lackierbetrieb. Insofern rechnen wir damit, dass der Kosten- und Investitionsdruck weiter anhalten wird, zeitgleich aber auch die Grundlage für die eigene Zukunftsabsicherung darstellt. Die große Herausforderung für K&L-Betriebe besteht darin, diese aufgeführten Punkte in der Kombination mit dem Tagesgeschäft in einer wirtschaftlichen Balance zu halten und sich strategisch orientiert aufzustellen. Dazu gehört auch, die Kundensegmente nach wirtschaftlichen Parametern zu hinterfragen und der gegenwärtigen Situation anzupassen bzw. auszurichten, als auch seine Leistung (Instandsetzung und Service) nach wirtschaftlichen Kriterien herauszustellen und zu untermauern. Alles kein leichtes aber notwendiges Unterfangen. Grundsätzlich sehen wir die Betriebe im Rahmen des Transformationsprozesses passender aufgestellt. Die außergewöhnliche und volatile Marktlage hat zu einem Umdenken der Branche geführt. Viele Betriebe haben in dieser schweren Zeit die Chance ergriffen, sich anders, digitaler und breiter aufzustellen, als auch ihr Personal weiter zu qualifizieren um den Anforderungen von heute aber insbesondere von morgen gerechter zu werden. Dies ist jedoch nur bei wirtschaftlichen Spielräumen möglich. Die Marktlage hat sich generell in den vergangenen Monaten etwas mehr stabilisiert, wenngleich wir das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht haben. Generell blicken wir aber mit einem gesunden, verhaltenen Optimismus auf die Marktlage in 2022. Dieser Optimismus basiert auf der Annahme, dass wir keinen weiteren harten Lockdown, welcher auch die Mobilität

nachhaltig einschränken würde, erhalten. Zudem sehen wir, dass der Fahrzeugbestand, u. a. auch aufgrund den anhaltenden Lieferproblematiken im OEM-Geschäft älter wird, was eher den freien Betrieben zugutekommt. Andererseits wird die Einschätzung aus den unterschiedlichsten Motiven auch durch die Annahme einer vermehrten Betriebsaufgabe und Schließungen eingetrübt. Wir werden den Weg der kontinuierlichen Unterstützung unserer Partnerbetriebe fortsetzen. Dazu gehören Unterstützungsleitungen durch stetig innovative und effiziente Produktsysteme sowie Serviceleistungen, die betriebliche Abläufe einfacher, transparenter und effizienter gestalten. Einen ganz besonderen Schwerpunkt setzten wir in diesem Jahr auf die Weiterentwicklung unserer Produktsysteme und auf die Vervollständigung unseres digitalen Leistungsportfolios. Hier werden wir mit einem einzigartigen Konzept aufwarten, das die Auftragsabwicklung als auch die Bearbeitung nochmals schlanker und intelligenter sicherstellt. Mit diesem Ansatz führen wir unsere Partnerbetriebe mit praktischen und innovativen Lösungen erfolgreich in das moderne und digitale Zeitalter.“

„Die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt“

Digitalisierung und Nachhaltigkeit bleiben in diesem Jahr die „Megathemen“, die K&L-Betrieben neue Chancen und Möglichkeiten bieten – dessen ist sich Tobias Brefeld, BASF-Manager Autoreparaturlacke und Marke Glasurit Zentraleuropa, sicher.

Zum Statement von Tobias Brefeld.

„Höchstmaß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Betrieben gefordert“

Wie können sich die K&L-Betriebe auch künftig in einem durch die Corona-Pandemie verändernden Markt behaupten? Kai Gräper, Manager Acoat Selected für Deutschland, Österreich und die Schweiz vom Lackhersteller AkzoNobel, gibt gegenüber schaden.news einen Ausblick.

Zum Statement von Kai Gräper.

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