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2021-12-08T13:02:54+0000

„Wahnsinn, wie sich die Branche für uns eingesetzt hat“

Insgesamt sechs ZKF-Mitgliedsbetriebe haben von der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 erhebliche Schäden an Werkstätten, Maschinen, Material, Fuhrparks oder Geschäftsräumen davongetragen, fasste ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Akukamm gegenüber schaden.news zusammen. „Drei Betriebe, die aufgrund ihrer geografischen Lage nicht oder nicht ausreichend versichert waren, konnten wir mit den bisher gesammelten Spendengeldern finanziell deutlich unterstützen.“ ## „Wir wollen nächstes Jahr wieder durchstarten" Eines der betroffenen Unternehmen ist der K&L-Betrieb Huther in Bad Neuenahr-Ahrweiler. [Das Hochwasser im Juli hatte das komplette Unternehmensgebäude der Brüder Jörg und Alfred Huther schwer beschädigt](https://schaden.news/de/article/link/42403/hochwasser-sorgt-fuer-immense-schaeden-in-k-l-betrieben). „Inzwischen haben wir den Betrieb zu 75 Prozent wieder herstellen können. Das Empfangsbüro ist neu aufgebaut, die Werkstatt komplett gereinigt, zerstörte Ausrüstung zum Großteil ersetzt.“ Seit rund eineinhalb Monaten ist die Werkstatt wieder in Betrieb, das Unternehmen wird bei den Schadensteuerern nach und nach wieder freigeschaltet. Tatsächlich kommen verstärkt neuwertige Fahrzeuge und auch größere Schäden in den Betrieb, berichtet Jörg Huther gegenüber schaden.news. „Die Aufträge lassen sich mit unserem vorhandenen Equipment gut durchführen, wir bemerken oft, dass noch Spezialausrüstung fehlt, wenn wir diese gerade bräuchten“, fügt er hinzu. Die Gebrüder Huther und ihr Team sind unendlich dankbar für die Hilfe, die ihnen in den vergangenen viereinhalb Monaten angeboten wurde, insbesondere auch durch die Unterstützung aus dem ZKF-Spendentopf: „Es ist Wahnsinn, wie sich die Branche für uns eingesetzt hat, das hilft uns ungemein weiter“, betont Jörg Huther. Es sei ein hartes Jahr für das Unternehmen sowie das ganze Ahrtal gewesen. „Jetzt, am Jahresende müssen wir alle noch einmal Kraft schöpfen. Aber im kommenden Jahr wollen wir wieder voll durchstarten“, sind Jörg und Alfred Huther optimistisch. ## „Spenden sind weiterhin dringend notwendig" Trotz den positiven Entwicklungen in Betrieben wie Huther sind laut ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm weitere Spenden notwendig. Seit dem ersten Spendenaufruf nach der [Flutkatastrophe im Juli](https://schaden.news/de/article/link/42403/hochwasser-sorgt-fuer-immense-schaeden-in-k-l-betrieben) sind auf dem Spendenkonto des ZKF seinen Angaben zufolge rund 90.000 Euro zusammengekommen, wie Thomas Aukamm auf schaden.news-Nachfrage in dieser Woche berichtete. „Wir freuen uns über die große Resonanz bei unseren Mitgliedsbetrieben. Denn es zeigt, wie viele Werkstätten sich solidarisch mit ihren Kollegen und in der Notsituation verbunden fühlen“, betonte er. Doch nicht nur in der Unfallschadenbranche gebe es Rechnungskürzungen, auch die Versicherungszahlungen für die Schäden an oder in den Betrieben komme nicht immer in der Höhe an, in der sie im Vorfeld prognostiziert wurden, berichtet Thomas Aukamm von den Erfahrungen der betroffenen Unternehmen in den vergangnen Monaten. Im Gespräch mit schaden.news betonte er, dass die betroffenen Werkstätten in den vergangenen Monaten in Eigenleistung ihre Unternehmen wieder aufgebaut haben. „Größtenteils können sie – abhängig von den äußeren Umständen – den Reparaturbetrieb wieder aufnehmen.“ Dennoch fehle es vielerorts noch an notwendiger Ausrüstung. Deshalb wiederholt der
Verband nun seine Bitte und ruft Mitgliedsbetriebe der Karosseriebauerinnungen dazu auf, die betroffenen Werkstätten in den Regionen aktiv durch Spenden zu unterstützen. Des Weiteren wird durch die Spenden das Projekt für den Linienbus finanziert, der im Ahrtal der Seelsorge zur Verfügung gestellt werden soll. Die Kontodaten erhalten Sie in der Infobox links. ## Landesinnungsverband zeigt sich geschlossen solidarisch Eine großzügige Spende an die Stiftung des deutschen Stellmacher- und Karosseriebau-Handwerks konnte Thomas Aukamm kürzlich aus Bayern entgegennehmen: Landesinnungsmeister Thomas Schneider und sein Stellvertreter Markus Zollner haben eine Zahlung in Höhe von 5.000 Euro angewiesen. Ursprünglich hatte Peter Melzer, der Obermeister der Innung Mittelfranken, in der letzten Vorstandssitzung des bayerischen LIV berichtet, dass seine Innung für die Unterstützung der Betriebe, die Opfer der Flutkatastrophe wurden, spenden möchte. Diese Idee wurde spontan vom gesamten Vorstand des Landesinnungverbandes aufgegriffen, der Betrag nochmals aufgestockt und überwiesen. „Der Landesinnungsverband Bayern und seine Mitgliedsbetriebe möchten so ihre Solidarität zu den betroffenen Kollegenbetrieben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterstreichen“, wird Geschäftsführer Robert Paintinger in der aktuellen Pressemitteilung des ZKF zitiert.
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