2021-11-10T12:18:31+0000

Innovation Group will Schadenhäufigkeit bei Flotten reduzieren

Die Corona-Pandemie hat Spuren in der K&L-Branche hinterlassen und führt nicht nur bei Werkstätten zu einem Umdenken. Auch der Schadensteurerer Innovation Group sucht neue Möglichkeiten, um sich breiter aufzustellen. Im Flottensegment wollen die Stuttgarter nun aktiv ins Riskmanagement einsteigen und damit langfristig Unfallschäden verhindern, wie Markus Stumpp, Geschäftsführer Fleet & Mobility, im Rahmen des Leipziger Schadenmanagement-Kongresses in einem Vortrag erklärte. ## Umfassendes Schadenbild soll Versicherer bei Prämienberechnung helfen Ein Schritt, der zunächst kontraproduktiv für einen Schadensteuerer erscheint, der ja schließlich Umsatz mit der Vermittlung von Unfallschäden erwirtschaftet. „Wir verstehen uns im Flottensegment nicht als reiner Schadensteuerer, sondern als Schadenmanager. Unsere Flottenkunden werden durch Key-Account-Manager betreut, die gemeinsam mit den Betreibern auch Unfallursachen analysieren und diesbezüglich Handlungsempfehlungen zur Prävention aussprechen“, erklärt Markus Stumpp im Gespräch mit schaden.news. Im Flottenbereich steuere die Innovation Group inzwischen über 100.000 Fahrzeuge. Die Analyse und Auswertung der Unfalldaten, die bei den Flotten über die persönliche Betreuung durch Key-Account-Manager bereits Standard ist, soll nun auch als Produkt an Kfz-Versicherungsunternehmen herangetragen werden. Denn, so der Geschäftsführer: „Die Versicherer kennen in der Regel nicht das gesamte Schadenbild einer Flotte, da zum Beispiel alle Reparaturen unter der Selbstbeteiligung gar nicht erst gemeldet werden. Wir hingegen können mit den uns vorliegenden Daten ein umfassendes Schadensbild zeichnen.“ ## Geht das Reparaturvolumen bei Fuhrpark und Flotten künftig stärker zurück? Und eben diese Daten sollen Kfz-Versicherer künftig dabei unterstützen, eine korrekte Risikoeinschätzung vor der Übernahme einer Flotte vornehmen zu können und darauf basierend Prämien zielgerichteter zu berechnen. Aus Sicht von Markus Stumpp sei diese Entwicklung letztlich „ein Zugewinn für alle Parteien“. Doch welche Auswirkungen hat dieses Geschäft auf die rund 1.200 Kooperationsbetrieben im Werkstattnetz, die mit der Innovation Group zusammenarbeiten? Geht das Reparaturvolumen bei Fuhrpark und Flotten künftig stärker zurück? „Die Schadenhäufigkeit wird sich nicht über Nacht ändern, nur weil wir jetzt mit Riskmanagement beginnen“, schätzt der Manager von Innovation Group die Entwicklung ein. „Kurzfristig wird das also keine Auswirkungen auf die Werkstätten haben.“ Langfristig sei es zwar das Ziel vor allem Schäden, die aus Unachtsamkeit entstehen, zu verhindern, aber – so die Meinung des Geschäftsführers – „wir glauben, dass es sich nicht negativ auf die Werkstätten auswirken wird, denn die Schadenkosten auch für vermeintlich kleine Reparaturen steigen.“
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