2021-04-14T11:24:44+0000

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Der Kfz-Versicherer HUK-Coburg hat am Dienstag dieser Woche eine Reihe von Rekorden gemeldet[. Mehr Neugeschäft bei Kfz-Policen, um 11 Prozent gesunkene Schadenkosten, ein Run auf die Telematik-Tarife ](https://schaden.news/de/article/link/42239/huk-coburg-rekordergebnisse-im-krisen-jahr)– so viel positive Nachrichten hat es aus der Kfz-Versicherungswirtschaft selten gegeben. Das Corona-Krisen Jahr war für die HUK-Coburg offenbar ein gutes Jahr. Viele Partnerwerkstätten werden das Jahresergebnis der Coburger jedoch angesichts ihrer eigenen Lage mit Argwohn sehen. Gerade hat der Kfz-Versicherer in den Jahresgesprächen die Umsatzversprechen kräftig reduziert, gesteuert wurde im ersten Quartal dieses Jahres auch recht wenig – und das nach einem ohnehin dünnen Vermittlungsgeschäft 2020. Der Umsatz fehlt den Betrieben jetzt. Da fällt es schwer, sich über Rekorde aus Coburg zu freuen. Nun könnte man sagen: Das Leben ist halt kein Ponyhof. Es gibt Gewinner und Verlierer, es gibt gute und schlechte Zeiten. Ja, alles richtig. Doch vor dem Hintergrund des gerade ausgerollten digitalen Ausbaus des Werkstattnetzes mit Gudat Solutions sind rund 400 Millionen Euro Gewinn und 225 Millionen Euro Beitragsrückerstattungen schon krass. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass die Partnerwerkstätten, die mit Umsatzverlusten aufgrund der Reduzierung der Schadenkosten kämpfen, diesen Ausbau mit rechnerisch 7,1 Millionen Euro auch noch mitfinanzieren. Vielleicht denkt man in Coburg über ein Investitionspaket nach, um mehr Drive in die Digitalisierung zu bringen und die Partnerwerkstätten zu entlasten. Das Geld dafür ist offensichtlich vorhanden.
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