2021-03-03T12:53:28+0000

Pandemie drückt weiter auf Stellenmarkt

Die Negativ-Effekte der Corona-Krise auf die Beschäftigtenzahlen setzen sich auch im neuen Jahr fort. Gegenüber dem Januar 2021 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Februar sogar leicht um 4.000 bzw. 9.000, wenn man die jahreszeitlichen Effekte herausrechnet. ## Arbeitsmarkt bleibt stabil Über 2,9 Millionen Menschen in Deutschland sind somit derzeit ohne Job. Damit wurde erstmals seit Juni 2020 wieder ein saisonbereinigter Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert. Üblicherweise sinkt der Wert im Februar im Vergleich zum Januar, da sich dann bereits erste negative Winter-Effekte abschwächen. Verglichen mit dem Februar 2020 hat sich die Zahl auf 509.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote blieb allerdings unverändert bei 6,3 Prozent. Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, schätzt die Situation zum Jahresauftakt daher als stabil ein. "Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns, insgesamt erholt sich die Beschäftigung aber", wird er in einer Pressemeldung der Arbeitsagentur vom 02.03.2021 zitiert. ## Kurzarbeit weiterhin auf hohem Niveau Gestützt wird diese Wertung durch das IAB-Arbeitsmarktbarometer. Dieses ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,7 Punkte auf 100,9 Punkte gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt damit erstmals seit Beginn der Coronakrise nicht mehr im negativen Bereich. Größere Beschäftigungsrückgänge werden derzeit nicht erwartet, was vor allem auf das Instrument der Kurzarbeit zurückzuführen sei. Zwischen dem 1. und dem 24. Februar sind bei der Bundesagentur Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit für 500.000 Personen eingegangen. Das sind 245.000 weniger als im Vormonat. Aufgrund der Schließungen in Einzelhandel und Gastgewerbe hat sich das Niveau allerdings seit November 2020 wieder erhöht. ## Ein Viertel weniger Stellenanzeigen auf werkstattjob.de In der Reparaturbranche bleibt insbesondere die coronabedingte Auftragsflaute nicht ohne Folgen für den Stellenmarkt. Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit fahren viele Betriebe seit etlichen Monaten auf Sicht, was sich auch an der Einstellungspraxis ablesen lässt. So wurden 2020 im branchennahen Job-Portal "werkstattjob.de" knapp ein Viertel weniger Stellenanzeigen geschaltet als 2019. Da sich trotz steigender Impfdynamik so schnell nichts an der Gesamtsituation ändern dürfte, bleiben auch die Zahlen zum Jahresauftakt 2021 verhalten. Im traditionell starken Januar wurden gegenüber dem Referenzjahr 2019 weniger als halb soviel Stellen geschaltet (46,7%). Im Februar 2021 näherte sich die Zahl der geschalteten Stellen immerhin auf 85,7% des Referenzwerts vor zwei Jahren an.
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