2021-02-17T09:45:07+0000

Trotz Corona-Krise: Zahl der Insolvenzen auch im November 2020 rückläufig

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 14 Unfallreparaturbetriebe Pleite gingen, mussten im November 2020 lediglich 11 Kfz-Werkstätten Insolvenz anmelden – ein Rückgang um exakt 21,4 Prozent. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit weiterhin nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. ## Gründe für das Paradoxon Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt war. Die bereits ab Oktober 2020 wieder geltende Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige Unternehmen wird unter anderem aufgrund der Bearbeitungszeit der Gerichte erst später Auswirkungen auf die Zahlen haben. Dann allerdings befürchten Experten eine regelrechte Pleitewelle. Ausgesetzt ist die Insolvenzantragspflicht weiterhin für jene Unternehmen, bei denen die Auszahlung der seit dem 1. November 2020 vorgesehenen staatlichen Hilfeleistungen noch aussteht. ## Langfristtrend bestätigt Die Zahlen für November untermauern einen praktisch für das gesamte Pandemiejahr 2020 zu beobachtenden, paradox erscheinenden Trend, denn: Von Januar bis einschließlich November 2020 ist die Zahl der Pleiten bei Kfz-Werkstätten sogar um ganze 31,3 Prozent zurückgegangen. Statt 233 Betrieben wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 waren lediglich 161 Unternehmen der Unfallreparatur- und Fahrzeug-Servicebranche von Zahlungsunfähigkeit betroffen. ## Eine Autolackiererei unter betroffenen Betrieben Zur Zahl der von den 14 Pleiten im November betroffenen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sowie zu den voraussichtlichen Gläubigerforderungen machte Destatis diesmal keine Angaben. Fakt ist allerdings, dass sich unter den insolventen Betrieben auch eine reine Autolackiererei befand. ## Branchenübergreifend gleichfalls Rückgang bei Unternehmenspleiten Die – bis dato gegenüber dem Vorjahr – sogar rückläufigen Insolvenzzahlen zeigen sich auch branchenübergreifend: Im November 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.046 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 26 Prozent weniger als im November 2019. Quelle: Destatis, Februar 2021
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