„Wir arbeiten daran, die gesamte Lösung in die Cloud zu bringen“

Welche Entwicklungen sind in den kommenden zwei Jahren bei onlinebasierter Werkstattsoftware zu erwarten? Mit Bezug auf den Schadentalk, wo bereits einige wesentliche Punkte angesprochen worden seien, meint Erik Jahn, Mitglied der Geschäftsleitung von Audatex AUTOonline dazu: "Wir müssen zusehen, dass die Werkstätten geschützt sind vor den vielen digitalen Ansätzen, die es derzeit im Markt gibt." Mit dem System Carisma und dem Partnersystem wolle man über die Bereitstellung von Schnittstellen erreichen, dass Werkstätten dazu befähigt werden, mit dem eigenen System alle Kunden und Marktsegmente zu bedienen. Dieser Weg werde konsequent weiter verfolgt. ## Umfassende Cloud-Lösung über Zwischenschritt Das Ziel sei es, die gesamte Lösung in die Cloud zu bringen. Ein Werkstattsteuerungssystem oder eine Möglichkeit zum digitalen Management von Dokumenten (DMS) seien allerdings Herausforderungen, die nicht so ohne weiteres in einem Zeitraum von zwei Jahren ersetzt werden könnten. Man habe sich daher eine Zwischenlösung einfallen lassen, mit der bereits heute Carisma als virtueller Service an alle anderen Online-Dienste angebunden werden kann. So will man Zeit gewinnen, um mit den Kunden Aufgaben umzusetzen, wie z.B. die Schaffung einer Infrastruktur oder die Verbindung der Partner im Schaden. ## Aufbau von Verbindungen jenseits bestehender Wettbewerbsgrenzen Eine weitere Aufgabe, die es dabei zu bewältigen gelte, ist Erik Jahn zufolge der Aufbau von Verbindungen über bestehende Wettbewerbsgrenzen hinaus. Diese Zielsetzung sei nur konsequent, da diese angesichts aktueller Entwicklungen im Markt im internationalen Umfeld betrachtet werden müsse: „Selbst die Werkstätten beginnen, überregional zu denken. Versicherer sind bereits international aufgestellt. Rechtsprechung zum Schaden ist in jedem Land unterschiedlich. Ebenso die Gesetzgebung rund um Buchhaltung, Rechnungstellung oder Finanzen", stellt der Experte fest. „Wenn wir keine Verbindungen schaffen, tut dies ein anderer“, lautet sein Fazit. Im Hinblick auf den Schadentalk nehme er daher "heute noch einmal den Auftrag mit nach Hause, diese Anforderungen gleichartig zu bedienen".

Gudat und HUK vereinbaren Zusammenarbeit

Kurz vor Beginn des Schadentalks unterzeichneten Thomas Geck (Leiter Schadenprozessmanagement HUK-Coburg) und Jörg Gudat (Geschäftsführer Gudat Solutions) den Rahmenvertrag für ihre Zusammenarbeit, um die weitere Digitalisierung der Schadenkommunikation im Werkstattnetz des Kfz-Versicherers voranzutreiben. Im Mittelpunkt der Kooperation steht die Umsetzung verschiedener Bausteine des von Gudat entwickelten „Digitalen Autohauses“. Vor rund einem Jahr hatte die HUK-Coburg angekündigt, seinen Versicherungsnehmern künftig eine direkte Online-Terminvereinbarung in den Partnerwerkstätten zu ermöglichen. Damals erklärte HUK-Vorstand Dr. Jörg Rheinländer: „Wir sind davon überzeugt, dass der Kunde diesen Service gerade bei einfachen Schäden wie Parkremplern erwartet.“ Diese Haltung bekräftigte auch Thomas Geck während der Diskussion des Schadentalks bei der Diskussion im Rahmen des Schwerpunktthemas Digitalisierung. Gudat Solutions hat bereits eine entsprechende Schnittstelle geschaffen. Sie Interessieren sich für die Diskussion beim Schadentalk zur Digitalisierung? Kein Problem. Schauen Sie sich an, wer beim Talk welche Meinung vertreten hat. [Hier geht es zum entsprechenden Teil in unserer Aufzeichnung.](https://youtu.be/cZ4GJdgn3gI?t=7972)

„Eine einzige Plattform zu bedienen, bringt dem Betrieb nichts“

KSR-Geschäftsführer Peter Ringhut wirft in seinem Statement einen kritischen Blick auf die beim Schadentalk diskutierten Online-Plattformen zur Schadenbearbeitung. Zwar müssten alle Prozesse digitaler werden, doch müsse dabei zugleich sichergestellt sein, dass dabei die Eigenständigkeit der Betriebe nicht gefährdet werde.

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