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2020-09-16T12:10:31+0000

„Der Schritt nach vorn ist jetzt die richtige Lösung“

Flexibilität und Investitionsbereitschaft: Diese beiden Eigenschaften sind für alle drei Betriebsinhaber notwendig, die beim Schadentalk vergangene Woche im Sendestudio in Dresden Stellung bezogen hatten. Denn nur konnten Michaela Müller, Eric Müller und Maximilian Kogelheide den Herausforderungen entgegentreten, vor die Corona die Jungunternehmer in den vergangenen Monaten gestellt hat. ## "Wir mussten schnell reagieren" Um zusätzliche Auslastung in Zeiten rückläufiger gesteuerter Schäden kämpfte Michaela Müller, Geschäftsführerin von BMK Müller in Marbach am Neckar, nach eigenen Aussagen nicht nur während des Lockdowns, sondern auch noch heute, berichtete die Jungunternehmerin während des Schadentalks im Studio. Neben schwindender Auftragszahlen standen auch die die Verunsicherung der Mitarbeiter und Gedanken über den Mitarbeiterschutz im Mittelpunkt. Gleichzeitig wies Michaela Müller darauf hin, dass es viel Eigeninitiative bedurfte, um zusätzliche Aufträge zu gewinnen und die Auslastung der Mitarbeiter zu gewährleisten. Insbesondere durch proaktives Nachfragen bei Oldtimer-Kunden sei dies gelungen. "Wir mussten schnell reagieren", betonte Michaela Müller. Zudem hat der Betrieb zusätzliche Services eingeführt und die Fahrzeuge der Kunden in den Betrieb geholt. Höchste Flexibilität war gefragt und hat sich letzendlich ausgezahlt: " ## Weg für Neubau in der Krise geebnet Mitten in den Vorbereitungen eines Betriebsneubaus steckte Maximilian Kogelheide von EK Fahrzeugtechnik, als die Covid-19-Krise kam. "Auch bei uns war die Verunsicherung, vor allem bei den Mitarbeitern, täglich deutlich spürbar", berichtete der 28-Jährige. Dennoch habe der Jungunternehmer Investitionen nicht gescheut und sowohl den Weg für den Neubau weiter geebnet, als auch erst kürzlich einen digitalen Fahrzeugscanner in Betrieb genommen. Diese Kommunkation der Investitionen sei auch ein ganz entscheidendes Signal gegenüber den Mitarbeitern gewesen. ## Kommunikation mit dem Team ist essenziell Eric Müller, Geschäftsführer von ATM Reparaturzentrum in Chemnitz hatte weniger mit dem Infektionsgeschehen zu kämpfen. Aber dennoch beschäftigten den jungen Betriebsinhaber die eigene Verunsicherung sowie die der Mitarbeiter während des Lockdowns. Die Durchführbarkeit der Arbeit stand ständig auf dem Prüfstand. Bis zu 35 Prozent weniger gessteuertes Volumen verzeichnete der junge Betriebsinhaber. "Der Schritt nach vorn ist jetzt die richtige Lösung. Denn je breiter wir aufgetellt sind, desto besser werden wir auch zukünftig im Markt positionieren", erklärte er während des Talks. Nicht zu vernachlässigen sei dabei auch ein gutes Team, um den Zusammenhalt zu särken. Zudem habe sich der Betrieb durch veränderte Öffnungszeiten und andere Arbeitszeitmodelle den geschäftlichen Horizont erweitert. ## Digitalisierung gehört zum Betriebsalltag Klar wurde während des Talks: In allen drei Betrieben nimmt der Digitalisierungsgrad in der Werkstatt einen hohen Stellenwert ein. Hierbei sieht Michaela Müller auch den Lackhersteller als Partner bei der Umsetzung der neuen Technologien im Betrieb. Und Eric Müller betonte: "Die Zeiten sind vorbei, dass der Lackhersteller einfach nur das Material liefert. Auch der Lieferant soll sich bewusst sein, dass der Betrieb der Partner ist, der für die Zukunft fit gemacht wird – in allen Belangen der Werkstattabläufe." ## Kritik an Stundensätzen Hinsichtlich der technologischen Weiterentwicklung und den damit verbundenen Investitionen sind sich die Betriebsinhaber bewusst: "Da wird in den kommenden Jahren noch einiges auf uns zukommen." Deutlich wurde jedoch auch: Mit den derzeitigen Stundensätzen sei es dabei jedoch unwahrscheinlich, eine kostendeckende Arbeit leisten zu können ud sich gleichzeitig sich zukunftsfähig aufzustellen. Maximilian Kogelheide wies daruaf hin: "Die großen Veränderungen sind jetzt schon da, der administrative Aufwand wird immer komplexer. In neue Technologien müssen wir bereits jetzt täglich investieren. Denn wenn wir dies nicht tun, dann reparaieren wir nicht nur die Fahrzeuge von morgen, sondern auch schon die Fahrzeuge von heute nicht mehr."
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