2020-08-05T12:32:26+0000

Mit Benefits im Kampf um Fachkräfte

Der Fachkräftemangel ist und bleibt eines der Brandthemen unserer Branche – und wird immer wieder heiß diskutiert, so z.B. [auf dem Deutschen Lackierertag Anfang des Jahres.](https://schaden.news/de/article/link/41453/deutscher-lackierertag-2020-diskussionsrunde) Ob im Karosseriebau oder der Lackiererei – unbesetzte Stellen gibt es bundesweit in allen Werkstattbereichen. Der fehlende Nachwuchs ist ein weiteres Problem: [Wie eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung Anfang des Jahres zeigte, gehen die Zahlen der Betriebe welche Ausbildungen anbieten sowie die der abgeschlossenen Ausbildungsverträge weiter zurück.](https://schaden.news/de/article/link/41466/zehn-prozent-weniger-azubis-2019) Deshalb gilt: Betriebsinhaber müssen sich Gedanken darüber machen, wie sie die wenigen Fachkräfte auf dem Markt erreichen und für ihren Betrieb begeistern. ## Benefits für Mitarbeiter Auch auf der Jobbörse[ werkstattjob.de](https://werkstattjob.de/de/start) zeigt sich deutlich, dass der Branche Arbeitskräfte fehlen. Derzeit (Stand: 04.08.) verzeichnet das Jobportal mehrere hundert aktive Stellenanzeigen. Die registrierten Nutzer, die aktuell nach einer neuen Anstellung suchen, machen jedoch nur etwa 30 Prozent davon aus. Um im Wettbewerb um Fachkräfte herauszustechen, können Betriebe beim Erstellen einer Anzeige neben allgemeinen Angaben zu Gehalt und Stundenanzahl auch sogenannte „Benefits“ angeben. Dazu zählen zum Beispiel: Zuschläge für Überstunden, betriebliche Gesundheitsförderung oder ein Dienstwagen. ## Urlaubsgeld auf Platz 1 Bei einem Großteil der Anzeigen ist dabei zu sehen, dass viele Betriebe bereit sind, ihren künftigen Mitarbeitern mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld entgegenzukommen. Auch die betriebliche Altersvorsorge ist ein beliebter Benefit, in immerhin 35 Prozent der aktiven Stellenanzeigen wird diese momentan angeboten. Für Mitarbeiter, die mit dem eigenen Kfz zur Arbeit fahren, können Tankgutscheine vom Arbeitgeber ein möglicher Überzeugungsgrund sein. Rund ein Drittel der aktuellen Anzeigen wirbt damit. Zuschläge für Überstunden, Sonn- und Feiertagsarbeit und Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen teilen sich das Mittelfeld. ## Krankenversicherung wird kaum finanziert Eher unüblich für die K&L-Branche sind hingegen die betriebliche Krankenversicherung und Job-Tickets für Mitarbeiter. Nur etwa vier Prozent der Betriebe, die aktuell Mitarbeiter suchen, haben diese angeboten. Ebenfalls im einstelligen Prozentbereich liegen die Benefits „Dienstwagen“ und „Kinderbetreuungszuschuss“. ## Pandemieauswirkungen auf die sinkende Zahl der Fachkräfte Ob die bereits angespannte Fachkräfte-Situation nun noch durch die Corona-Pandemie verschärft wird, bleibt abzuwarten. Stellen Betriebe das Thema Ausbildung aus finanziellen Gründen erst einmal hinten an und kommt es dadurch zu einem deutlichen Einsturz der Azubizahlen, der sich langfristig auch auf den Fachkräftemangel auswirkt? Zwar versucht die Bundesregierung diesem Trend aktuell durch das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ entgegenzuwirken, dennoch müssen sich Betriebsinhaber künftig noch stärker überlegen, wie sie sich Nachwuchs und Fachkräfte für ihr Unternehmen sichern.
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