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2020-07-29T11:45:39+0000

Personalplanung: So arbeitet Ihr Team ressourcenschonender

„Fachkräftemangel ist auch nach dem Lockdown in vielen Betrieben ein Thema“, weiß Unternehmensberaterin Marina Markanian. Gut, wenn der Laden wieder brummt und die Auftragsbücher voll sind. Aber wie lässt sich auch mit knappen Mitarbeiter-Ressourcen in der Werkstatt mehr schaffen? „In erster Linie müssen die Zeitfresser erkannt und Prozesse so optimiert werden, dass sie glatter durchlaufen“, erklärt die Expertin. ## Zeitfresser aufspüren und minimieren Klassisches Beispiel: Ein Mitarbeiter kommt zum Lagerverantwortlichen, weil er bei der Ausgabe am Morgen ein Teil oder eine Packung Schleifmittel vergessen hat. Sowohl der Mitarbeiter als auch der Lagerverantwortliche gehen ins Materiallager, um das Teil zu suchen. Zwei Mal zehn Minuten produktive Zeit verschwendet. „Solche Zeitfresser können einfach minimiert werden, wenn man sie ermittelt und auch als solche erkennt“, unterstreicht Marina Markanian. ## In kleineren Dimensionen denken Muss denn das Tagesgeschäft wirklich so groß aufgezogen werden? Oder würde es auch eine Nummer kleiner und dafür mit dem zur Verfügung stehenden Personal eben auch entspannter gehen? „Wer sich für diesen Weg entscheidet, wird auch schnell merken: Weniger ist oft mehr“, unterstreicht die Unternehmensberaterin. Denn der Qualität kommt es manchmal nur zugute, wenn der Betrieb nicht immer unter Volllast arbeitet. ## Mitarbeiter motivieren Die größte Anzahl an Mitarbeitern nutzt nicht viel, wenn diese nicht motiviert sind. „Finanzielle Anerkennung hält jedoch oftmals nicht langfristig vor“, weiß Marina Markanian. Flexibilität bei den Arbeitszeiten, Zugeständnisse – gerade beispielsweise in der Corona-Zeit – brächten da einen langfristigeren Effekt mit sich. ## Personal von schwankenden Betrieben übernehmen Die Corona-Krise hat den Unfallschadenmarkt einmal mehr geteilt, ist sich die Unternehmensberaterin sicher: Während die einen jetzt ins Wanken kommen, haben die anderen nach wie vor eine gute Auslastung und konnten sich mit Zusatzgeschäft durch die unfallschadenärmere Zeit bringen. „Im Nachhinein ergibt sich für letztere nun die Chance, Personal von Betrieben, die Fachkräfte entlassen mussten, zu übernehmen.“ ## Querdenken und Talente fördern „In zahlreichen Betrieben sind komplett ausgebildete Gesellen nur für die Vor- und Nacharbeit zuständig. Hier wäre es eine Überlegung wert, diese Mitarbeiter doch auch in der Kabine mitarbeiten zu lassen“, betont Marina Markanian. Zudem ist sie überzeugt, dass Querdenken neue Wege bei der Prozessoptimierungen ebnen kann: „So mancher Hilfsarbeiter entfaltet seine Stärken in einem bestimmten Bereich. Langfristig gesehen kann der Betriebsinhaber an dieser Stelle den Hebel ansetzen und die Talente gezielt fördern.“
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