2020-07-03T12:03:50+0000

Opel Insignia: Achtung bei Kamerasystem 360°

In ihrer [aktuellen Technischen Mitteilung](https://schaden.news/download/link/jmqq) informiert die Interessengemeinschaft für Fahrzeuglackierung e.V. über einen zusätzlichen Kalibrieraufwand durch das beim Opel Insignia ab 2017 verbaute Kamerasystem 360° an den Außenspiegeln. ## Batteriestützbetrieb erforderlich Ob De- oder Montagearbeiten an den vorderen Türen oder Instandsetzungsarbeiten an den Stoßfängern vorne und hinten: wird das Kamerabild nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr korrekt projiziert, empfiehlt der Hersteller eine Neueinstellung und Kalibrierung des Kamerasystems bzw. des Steuergerätes. Die IFL weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass hierfür ein Batterieladeerhaltungsgerät benötigt wird, um die Spannung der Fahrzeugelektronik während der Arbeiten konstant zu halten. Die Arbeitsposition „Batteriestützbetrieb“ sollten Betriebe zusätzlich in der Kalkulation vermerken, jedoch kann diese meist nur mit einer Nichtstandard-Position oder einer IFL-Position dargestellt werden. ## Achtung: Nur mit Kalibriermatte! Gemäß der Herstellervorgaben darf zudem ausschließlich die Kalibriermatte EL511372 von Opel zur Kalibrierung genutzt werden. Nähere Informationen dazu finden die Werkstattmitarbeiter im Hersteller-Dokument „Steuergerät Video programmieren und konfigurieren“ sowie unter [www.repair-pedia.eu](https://www.repair-pedia.eu/de/de/start). ## Das ändert sich für die Kalkulation Da bisher – zum Beispiel für das Erneuern der Außenspiegel – in den Kalkulationssystemen nur Positionen wie Aus- und Einbauarbeiten hinterlegt waren, hat die IFL die Datenanbieter auf die Besonderheiten hinsichtlich des Kamerasystems 360° angesprochen. Schwacke/Eurotax hat die VIN-Daten bereits aktualisiert und überarbeitet aktuell die Informationen in RepairEstimate. Audatex hat daraufhin die Arbeitswerte geändert und die Arbeitsposition „Fehlerspeicher auslesen“ hinzugefügt. Die DAT plant grafische Anpassungen, um den Anwender auf die eventuell zusätzlichen Einstell- und Kalibrierarbeiten hinzuweisen. Hierfür könnten in einer Liste hinterlegte Zusatzpositionen ausgewählt werden. ## Vor Reparatur Fehler auslesen Um im Nachgang zeitaufwendige Diskussionen mit Kunden oder Versicherern zu vermeiden, empfiehlt die IFL zudem, den Fehlerspeicher bereits vor Reparaturbeginn auszulesen. Denn „nur so ist für den Fachbetrieb erkennbar, welche Fehler bereits vor Reparaturbeginn in den Steuergeräten abgelegt wurden“, heißt es in der Mitteilung.
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