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2020-06-24T17:41:15+0000

AZT-Lackkalkulation: Das ändert sich konkret

63 Seiten stark ist die "AZT Lackkalkulation Systembeschreibung", die das Allianz Zentrum für Technik Anfang Juni aktualisiert hat. Wie viele Aspekte genau ein Update erhalten haben, kann Projektleiter Thomas Behl im Nachhinein nicht beziffern. Er betont, dass an zahlreichen Stellen Präzisierungen vorgenommen wurden, um ein besseres Verständnis zu erzielen und einen möglichen Interpretationsspielraum zu minimieren. "Im Wesentlichen sind in das Update der Systembeschreibung Aspekte eingeflossen, die uns in den letzten zwei Jahren seitens der Lizenznehmer, von SV oder Werkstätten gemeldet wurden. Ziel war es, ggf. vorhandene unterschiedliche Auslegungen zu reduzieren und dem Nutzer die Anwendung der AZT-Lackkalkulation zu vereinfachen", berichtet der Projektleiter auf Anfrage von schaden.news. ## Änderungen bei Übergabe Karosserie an Lack, Spot-Lackierung und Farbtonfindung Anpassungen und Präzisierungen gab es beispielsweise beim Thema Übergabe Karosserie an Lack, hier in Abstimmung mit dem Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik. Zudem hat das AZT in seinem Update die Kriterien für gegebenenfalls wählbare Zusatzpositionen präzisiert, beispielsweise für Farbmuster und endgültige Farbtonfindung. Darüber hinaus wurde das Kapitel zu Spot-Lackierungen durch mehrere Beispielfälle ergänzt. Die ausführliche Liste wesentlicher Änderungen im Update sehen Sie im Infokasten links. ## Lackzeit-Materialstudie momentan coronabedingt auf Eis Projektleiter Thomas Behl stellte jedoch klar, dass es mit dem Update keine Änderungen an Arbeitsumfängen und Zeiten gegeben habe, "da entsprechende Ergebnisse aus den AZT-Lack- und Materialzeitstudie (LZMS) noch nicht vorliegen." Seit Anfang dieses Jahres erhebt das AZT-Team in verschiedenen Karosserie- und Lackierbetrieben in Deutschland Daten für diese Studie ([schaden.news berichtete](https://schaden.news/de/article/link/41568/reportage-azt-studie-2020)). Bedingt durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 seien jedoch seit Mitte März keine Studien in Werkstätten mehr möglich. "Sobald sich die zur Eindämmung der Corona-Epidemie getroffenen Beschränkungen und die für uns geltenden Arbeitssicherheitsvorschriften soweit gelockert haben, dass wir wieder Studien durchführen dürfen, werden wir wieder interessierte Betriebe kontaktieren", betont Thomas Behl. Allerdings sei derzeit noch nicht abschätzbar, wann diese Einsätze wieder möglich seien. Somit könne ein genauer Fahrplan nur schwerlich skizziert werden. Insgesamt seien knapp 100 Datensätze erhoben worden, für belastbare Auswertung fehlen laut dem Projektleiter somit noch etwa 60. "Die Hoffnung ist, dass bis Ende 2020 die erforderliche Anzahl an Zeitstudien erreicht sein wird und dann ab Anfang 2021 intensiv ausgewertet werden kann. Vorbereitungen hierfür werden derzeit schon getroffen", heißt es dazu aus Ismaning. Das aktuelle Dokument stellt das AZT [auf seiner Website zur Verfügung](https://azt-automotive.com/_Resources/Persistent/6a0ea0691b2b8cb386489c625bb4dcbddf59b3f2/AZT-Lackkalkulation_Systembeschreibung_2020-06-03.pdf).
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