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2020-04-01T09:09:56+0000

Innungen Köln: 35 Prozent der Betriebe beanspruchen bereits Kurzarbeitergeld

Laut der Umfrage der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Köln sowie der Karosseriebauer-Innung Köln haben 85 Prozent der Betriebe mit einer größtenteils deutlich rückläufigen Werkstattauslastung zu kämpfen. Für die nächsten Wochen werde mit weiteren starken Rückgängen bei den Aufträgen gerechnet. Rund 35 Prozent der Betriebe beanspruchen bereits Kurzarbeitergeld, 48 Prozent haben einen Vorantrag auf Kurzarbeit gestellt. ## Schichtarbeit und Homeoffice als Alternativen - sofern möglich Um den Betrieb am Laufen zu halten, haben 69 Prozent der befragten Betriebe bislang noch alle Mitarbeiter im Einsatz. Manche müssen wegen Kinderbetreuung auf Mitarbeiter verzichten (18 Prozent). Viele haben einstweilen Maßnahmen getroffen, um die besondere Lage zu bewältigen. Dazu gehöre laut den Innungen Homeoffice, wo dies möglich sei (17 Prozent), sowie Schichtarbeit (13 Prozent). Personellen Überkapazitäten begegnen die Betriebe laut Umfrage neben Kurzarbeit mit dem Abbau von Mehrarbeit (18 Prozent), Zwangsurlaub (10 Prozent), Freistellung bei Lohnfortzahlung (5 Prozent) und Kündigung (5 Prozent). ## Umdenken beim Umgang mit dem Kunden Auch beim Umgang mit dem Kunden haben viele der Innungsbetriebe bereits umgedacht, ergab die Umfrage. "Um Kontakte zu meiden, finden Auftragsannahme oder Rechnungserklärung nur noch telefonisch oder online statt", heißt es in der Pressemitteilung der Innungen. Vor Ort setzen die Werkstätten laut Umfrage neben Desinfektion und Hygiene auf vielfältige Maßnahmen. Dazu gehöre ein verstärkter Hol- und Bring-Service (46 Prozent), Hinweisschilder (49 Prozent), Abstandsbereiche mit Absperrbändern (54 Prozent), Diskretionszonen (44 Prozent), kontaktlose Abgabe der Fahrzeugschlüssel (25 Prozent), Nachtanlieferung und Schlüsseltresor, um das Auto zum Service zu bringen (23 Prozent), Kasse und Rezeption mit Plexiglasscheiben (27 Prozent) sowie ein bargeldloses Bezahlsystem (31 Prozent).