Werkstattausrüster langsam im Krisenmodus

Nicht nur die Betriebe haben immer stärker mit der Corona-Krise zu kämpfen, auch die Werkstattausrüster kommen langsam in den Krisenmodus. Am Freitag vergangener Woche (27.3.) sprach Chef-Redakteur Christian Simmert mit Jochen Gaukel (SIKA), Karsten Grötecke (Horn & Bauer), Sebastian Scholz (SATA) und Jürgen Sterzik (WOLF) in einer Video-Schaltkonferenz über die aktuelle Lage der Industrie. ## Kundenservice und Schulungen eingestellt Alle Ausrüster und Zulieferer haben ihren Kundenservice weitestgehend und die Schulungen vollständig eingestellt. Der Support wurde teilweise auf Online-Service umgestellt, die telefonische Erreichbarkeit ist jedoch gewährleistet. Die Manager zeigten sich im Gespräch mit schaden.news angesichts der Krise noch gelassen. Sowohl bei Produkten wie Schutzfolien, Atemschutz, Dicht- und Klebstoffen als auch bei Projekten in der Kabinen- und Trocknungstechnik verzeichneten Hersteller und Anlagenbauer bis zur vergangenen Woche noch eine ungewöhnlich starke Nachfrage. Sie führten diese Entwicklung auf die allgemein unsichere Situation zurück. Dadurch sind die Lagerbestände derzeit deutlich zurückgegangen, doch die Produktion läuft nach Angaben der Industrie weiter wie bisher. ## Sinkende Nachfrage erwartet Wie die gesamte Branche so fragen sich auch die Werkstattausrüster, wie lange die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Krise noch andauern. Davon hänge maßgeblich ab, wie stark sich der Markt nach der Krise verändern würde. Einstimmig betonten die Manager gegenüber schaden.news: Die Frage sei, wie viele K&L-Betriebe einen wochen- oder monatelangen starken Rückgang an Unfallreparaturaufträgen verkraften könnten. In der Unfallreparaturbranche erwarten Ausrüster und Zulieferer ab jetzt eine sinkende Nachfrage, da die Anzahl der Reparaturen aufgrund der massiven Einschränkungen der Mobilität nun stark rückläufig sei. Das Geschäft mit den Automobilherstellern sei bereits vor einigen Wochen weitestgehend eingebrochen.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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