2019-02-07T09:36:25+0000

Allianz routet Schäden über neues Web-Portal von SPN

Schon seit der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres werden im SPN Service Partner Netzwerk Haftpflicht- und Kaskoschäden für die Versicherungskammer Bayern sowie die Sächsische Sparkassen-Versicherung über das neue webbasierte Schadenportal abgewickelt. Seit dem 7. Februar nutzt nun auch die Allianz-Versicherung diese digitale Plattform, um Unfallschäden über das Werkstattnetz zu lenken. „Zunächst starten wir mit knapp 40 Betrieben im Testbetrieb unter realen Bedingungen“, erklärt der neue SPN-Geschäftsführer Dominik Hertel im Gespräch mit colornews.de | schaden.news. Nach Aussage von SPN ist das Portal über Schnittstellen mit der Online-Kalkulationsplattform von Audatex verbunden. Die Lösung für DAT Betriebe über myClaim befindet sich derzeit in der finalen Testphase. "Es ist geplant, die DAT Betriebe im Nordwesten ebenfalls sukzessive aufzuschalten." ## Schadenkalkulation und Reparaturfreigabe erfolgen in Echtzeit „Künftig werden alle KH- und Kasko-Schäden der Allianz, die in das Netz des SPN vermittelt werden, über das neue Web-Portal von SPN geroutet“, erklärte Stefan Artz, Mitglied der Allianz-Geschäftsleitung Schaden, gegenüber der Redaktion. Seine Einschätzung: „Dadurch werden die Prozesse in der Schadenregulierung beschleunigt und der Aufwand in den Werkstätten reduziert.“ Wie funktioniert dieser Prozess? Die Schadenkalkulationen werden in den SPN-Betrieben online erstellt und in das
Portal über Schnittstellen von Audatex oder DAT übertragen. "Dann prüfen unsere Sachverständigen den Kostenvoranschlag online und nehmen, falls notwendig Änderungen unmittelbar in der hochgeladenen Kalkulation vor – live und in Rücksprache mit dem Betrieb." Werkstatt und Versicherer arbeiten also gemeinsam an einem Dokument in einer Cloud. Stefan Artz weiter: „Ist die Schadenkalkulation final abgestimmt, wird direkt die Reparaturfreigabe erteilt.“ Dieser neue, webbasierte Prozess soll nach Angaben von Stefan Artz die Abläufe deutlich erleichtern und Zeit sowie administrativen Aufwand einsparen. „Grundvoraussetzung für die Betriebe ist die Online-Schadenkalkulation“, stellt Dominik Hertel im Redaktionsgespräch klar. Wie sich das System und die Prozesse in der Praxis genau bewähren, wird der jetzt gestartete Live-Test im Nordwesten der Republik zeigen. ## „Datensicherheit ist gegeben“ Befürchtungen hatte es im Vorfeld aus Werkstattkreisen beim Thema Datenschutz gegeben. Dominik Hertel versichert: „Es gibt für uns keine Zugriffsmöglichkeiten auf Daten der Werkstatt oder möglicherweise erste Versionen von Kostenvoranschlägen. Wir betrachten nur die endgültig an uns versendete Schadenkalkulation. Sollten wir Änderungen in der Kalkulation vornehmen müssen, so kann der Betrieb beide Kostenvoranschläge gegenüberstellen und vergleichen. Entweder er bestätigt den neuen Kostenvoranschlag oder er ändert und versendet diesen erneut.“