2018-12-19T13:14:36+0000

Alles halb so wild?

Im Jahr 2018 haben sich einige Marktplayer neu aufgestellt, die unsere Schadenbranche künftig verändern werden. [Mit der Marke m.o.r.e., die für Autofahrer mit Werkstattbindung entwickelt wurde, mischt sich der BVdP erstmals direkt in das Steuerungsgeschäft ein.](https://schaden.news/de/article/link/39547/netzwerkstatt-2018-fairness-als-erfolgsfaktor) Der ZKF rückt mit seiner Mitgliedschaft deutlich näher an den ZDK. [Und das Mechanik-Werkstattnetz G.A.S. des Teilegroßhändlers Coparts kündigt an, im nächsten Jahr in die Schadensteuerung einzusteigen.](https://schaden.news/de/article/link/40802/gas-neuaufstellung-unfallschadenmanagement) Keine Frage, die Karten im Markt werden neu verteilt. Auch die Werkstattketten haben in diesem Jahr ihre Wettbewerbsposition ausgebaut. Allen voran die Gruppe Intelligent Repair Solutions (IRS) mit inzwischen 20 Standorten in Deutschland. Von der Zentrale in Rellingen werden in Zukunft zunehmend Reparaturkapazitäten gebündelt. Über Strategien spricht man bereits hinter verschlossenen Türen im neuen Werkstattbeirat der HUK-Coburg, den der Kfz-Versicherer als Gegengewicht zum BVdP aufbaut. Doch sind die Veränderungen in unserer Branche wirklich immer so dramatisch, wie es auf den ersten Blick scheint? Schaut man auf die Auslastung der Betriebe im Jahr 2018, lässt sich feststellen: Experten gehen seit Jahren von rückläufigen Reparaturvolumina aus. In vielen Werkstätten sah die Realität in diesem Jahr aber völlig anders aus. Die meisten K&L-Betriebe konnten sich vor Reparaturaufträgen kaum retten. Sogar von Kapazitätsengpässen war die Rede. Also alles halb so wild? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Klar ist: Aufgrund fehlender Fachkräfte werden die Reparaturkapazitäten im nächsten Jahr noch knapper. Das stärkt die Position der Betriebe bei Verhandlungen um Stundensätze und Konditionen. [Werkstattketten wie IRS oder Fix Auto – das Franchisesystem will im Jahr 2019 die ersten ](https://schaden.news/de/article/link/40723/schadentalk-werkstattketten-fix-auto-irs)
[Betriebe anschließen – gewinnen an Bedeutung und könnten ihrerseits den Reparaturpreis beeinflussen.](https://schaden.news/de/article/link/40723/schadentalk-werkstattketten-fix-auto-irs) Spannend wird die Entwicklung auch bei Innovation Group, die mit ihren neuen Leistungsbausteinen am Preisgefüge im gesteuerten Schadengeschäft rütteln. [Ob es den Stuttgartern gelingt, ihren neuen Basispreis gegenüber den Kooperationsbetrieben auch durchzusetzen?](https://schaden.news/de/article/link/40727/automechanika-schadentalk-bechmann) Die Liste der offenen Fragen für das neue Jahr lässt sich noch weiter fortführen: Wird es den Coburgern gelingen, ihren HUK-Autoservice endlich ans Laufen zu bringen? Wie reagiert eigentlich das Service Partnernetzwerk SPN von ADAC und Allianz? [Dreht sich die Preisspirale bei den Ersatzteilen weiter und erhöht sich so der Druck auf die Margen der Betriebe?](https://schaden.news/de/article/link/40789/gdv-studie-ersatzteilpreise-2018) Und wer setzt endlich den [krassen Fehlentwicklungen bei den Arbeitszeitwerten](https://schaden.news/de/article/link/40624/umfrage-arbeitszeitwerte-auswertung) in der Schadenkalkulation ein Ende? Bei all den brennenden Themen, die uns im nächsten Jahr weiter beschäftigen werden, behalten wir am besten den Überblick und viel Gelassenheit. Denn nach wie vor gilt: Nichts ändert sich über Nacht und nichts bleibt so wie es einmal war. Auch im kommenden Jahr werden wir deshalb wieder Woche für Woche in unserem Newsletter und[ täglich auf unserer Facebook-Seite](https://www.facebook.com/colornews.de/) über aktuelle Entwicklungen im Unfallschadenmarkt berichten – so bleiben Sie einfach besser informiert. Die gesamte Redaktion wünscht Ihnen frohe Weihnachten, kommen Sie gut ins neue Jahr und bleiben Sie gesund! Mit besten Grüßen aus Leipzig Christian Simmert