2018-06-06T14:43:31+0000

Was kommt da auf uns zu?

Die digitale Schadenwellt dreht sich schneller als gedacht. Das, was Audatex einigen Kfz-Versicherern im Mai in Berlin vorstellte, hat Sprengkraft: mobile Schadenerfassung mit dem Smartphone, automatische Kalkulation anhand von Bilderkennung und die Zusammenführung der Schadendaten in einer elektronischen Akte – alles in wenigen Sekunden. Was bisher nur digitale Vision war, wird nun Wirklichkeit. Versicherer wie Allianz und Provinzial sind bereits mit Pilotprojekten gestartet, andere ziehen nach. Damit bricht nun endgültig das digitale Zeitalter in unserer Branche an. Denn auch Schadenmanager wie Innovation Group arbeiten daran, die Schadenregulierung vollständig zu digitalisieren. „Was kommt da auf uns zu?“, denken sich vor allem Betriebe und Sachverständige. In Berlin diskutierten auch Werkstattinhaber mit den Versicherern. Klar wurde hier: Große K&L-Betriebe stellen sich schon jetzt auf digitale Prozesse ein. Vielleicht schneller als so mancher Versicherer. Doch was ist mit den vielen kleinen Fachbetrieben? Und wie sieht die Rolle unabhängiger Sachverständiger aus? Noch bleibt Zeit, um sich auf das digitale Zeitalter vorzubereiten. Noch ist auch unklar, ob die vielen Standards, Schnittstellen und Prozesse tatsächlich kompatibel sind oder am Ende für zusätzlichen administrativen Aufwand in der Werkstatt sorgen. Doch egal, wie die Antwort auf diese Frage lautet, die Entwicklung ist nicht mehr umkehrbar. In wenigen Jahren werden Auftragsvergabe, Schadenbegutachtung, Kalkulation und die Kommunikation vor allem über digitale Kanäle laufen. Mit besten Grüßen Christian Simmert
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