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2017-01-25T13:22:46+0000
# Mehrwertkongress 2017: Klassiker sind Zukunft Aus etwa 6.000 Werkstätten haben die Kunden ihre „Werkstatt des Vertrauens 2017 gewählt. In diesem Jahr fand der Mehrwertkongress der Verlage AUDIN München und Kaufhold Herdecke im Düsseldorfer Betrieb Meilenservice der Thedens GmbH statt. Der Chefredakteur der FML, Wolfgang Auer, übergab den Betrieben die Urkunden und moderierte die Veranstaltung zum Thema Entwicklungspotential bei Old- und Youngtimern. Unter den Siegerbetrieben war das Lackierzentrum Datteln. Bianca Leffelsend, Marketingleiterin bei Spies Hecker, gratulierte Anna Roppelt vor Ort. Ebenfalls unter den Gewinnern war der IDENTICA Betrieb Krist & Pfennig aus Veitshöchheim. Als Hauptgewinn wurde ein Kleinwagen im Wert von etwa 10.000 Euro ausgelobt. Der Fiat 500 ging an die Autolackiererei Meinen GmbH in Wardenburg. Die Werkstatt gibt den Wagen an eine Kunden weiter, die mit ihrer Stimme für den Betrieb gestimmt hatte. ## Altes Blech boomt Neben der Preisverleihung wurde auf dem Mehrwertkongress über den wachsenden Markt der Old- und Youngtimer diskutiert. So sieht etwa Jürgen Book, Direktor Prozessmanagement, BASF Coatings, dass sich die historischen Fahrzeuge aus der Nische zu einem weltweit wachsenden Marktsegment entwickeln. Dem Betrieb bringe das einerseits Aufträge, andererseits führe diese Entwicklung zu immer mehr Spezialisierung. Und das sowohl im Karosseriebau als auch in der Lackierung. Betriebe, die das Geschäft mit historischen Fahrzeugen ausbauen, werden zwangsläufig
Spezialisten aus der normalen Unfallschadenreparatur für die Restaurierung abziehen, ist sich Jürgen Book sicher. ## Jede Restaurierung beginnt im Kopf Bevor der erste Arbeitsschritt am Fahrzeug ausgeführt wird, sollte immer zweimal nachgedacht werden. So verweist der Experte etwa auf die Charta von Turin. Diese liefert Antworten auf Fragen nach der Originalität und ist zugleich eine grundlegende Leitlinie für Besitzer klassischer Fahrzeuge. Ziel ist es, verantwortungsbewusst mit dem Klassiker umzugehen und den Autobesitzer bei der Nutzung, dem Unterhalt, bei Reparaturen wie auch bei der Restaurierung zu unterstützen. Alles vor dem Hintergrund, dem Eigentümer die kulturhistorische Bedeutung des Automobils vor Augen zu führen. Dabei spielt der ausführende Betrieb eine entscheidende Rolle, denn der Besitzer vertraut dem Fachmann in der Werkstatt. ## Patina bringt die Aura zurück Hochglänzende Oldtimer, die aussehen, als seien sie gerade beim Hersteller vom Band gelaufen, sind selten authentisch. Ihnen fehlt die Seele. An dieser Stelle kommt Dirk Patschkowski ins Spiel. Der Künstler überzieht historische Fahrzeuge mit einer Patina. Zuvor stimmt sich der ausgebildete Offsetdrucker mit dem Besitzer ab, wie die Patinierung aussehen soll. Dies sei bei Fahrzeugen, die schnell ein paar Hunderttausend Euro Wert haben, absolut notwendig. Insbesondere mit mechanischen Einwirkungen müsse der Eigentümer einverstanden sein, erklärte Dirk Patschkowski dem Fachpublikum. Um die Patina auf die Fahrzeuge zu bringen, wird lasiert und geklebt. Soll lackiert werden, holt sich der Künstler Lackierer ins Boot. Ganz gleich mit welcher Technik die Patina aufgebracht wird: Sie ist haltbar. So können die Besitzer ihr Fahrzeug bei Regen fahren oder an einer Rallye teilnehmen.
## Prozesse im Blick In den Kommunikationspausen hatte das Fachpublikum Gelegenheit, mit Ausstellern und Werkstattausrüstern über Effizienz und Prozessoptimierung zu sprechen. So präsentierte etwa die part GmbH Konzepte zur Karosserie- und Autoglasreparatur sowie eine Systemlösung für die effiziente Kunststoffinstandsetzung. Unterstützt wurde der Mehrwertkongress 2017 unter anderem von DeVilbiss und SATA, der automechanika Frankfurt, von IDENTICA, Adelta Finanz, der part GmbH sowie von der Kölner Reparaturlackmarke Spies Hecker und dem Branchenverband ZKF.
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