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2015-10-01T11:40:15+0000
# 460 Jahre Innung: Die Zukunft beginnt Die Betriebsinhaber waren sich einig: Eine der größten Herausforderungen in den kommenden Jahren ist es, Nachwuchs für das Handwerk zu begeistern. Das ist keine leichte Aufgabe. Dennoch ist sie lösbar. ## „Ich freue mich auf die Zukunft, denn wir haben eine Zukunft!“ Eine große Chance sieht Peter Börner, Präsident des Zentralverbandes Karosserietechnik, in der aktuellen Zuwanderung. Die Integration der Flüchtlinge sei ganz sicher keine leichte Aufgabe und Deutschland steht vor einer großen Herausforderung. Dabei stelle er fest, dass Kollegen und Mitbürger nicht immer einer Meinung sind. Er rechnete aber vor, dass junge Menschen, die heute als Migranten nach Deutschland kommen, dem Handwerk am Ende ihrer neunjährigen Schullaufbahn zur Verfügung stehen. Damit werde die gegenwärtige Situation entschärft, denn „heute entscheiden sich über 50 Prozent der Schulabgänger für ein Studium. Die verbleibenden jungen Menschen müssen sich indes Handwerk und Handel teilen“, so der ZKF-Präsident. „Die Integration müsse aber wesentlich schneller stattfinden, das gesamte Handwerk stehe bereit.“ ## ZKF-Gründung in der ehemaligen DDR Durch die gesamte Innungsgeschichte 1555 bis in die Gegenwart führte Innungsobermeister Roland Geistert seine Gäste. Dabei rief der Inhaber des Karosseriefachbetriebs in Leipzig - Liebertwolkwitz unter anderem die ZKF-Gründung nach der Wende in den neuen Ländern und die Zusammenlegung zum heutigen Verband in Erinnerung.
In den Vordergrund stelle er dabei die Arbeit von Rolf Ostermann, der den in der ehemaligen DDR schon abgeschafften Beruf des Karosseriebaumeisters durch eine enorme Eigeninitiative wieder zur Existenz geführt hat. ## Kritische Töne zu Trittbrettfahrern Kritisch bewertete der OBM die Tendenz einiger Inhaber, von Leistungen der Innung und ihrer Mitglieder zu profitieren, ohne selbst Mitglied zu sein. „Diese Trittbrettfahrer informieren sich in den Medien über unsere Arbeit und ziehen aus unseren Erfolgen für ihren Betrieb heraus, was geht.“ Positiv sieht Geistert die Gesamtentwicklung der Innung und freut sich „auf die kommenden 460 Jahre.“ Anschließend hieß es „Leinen los“ und die MS Markkleeberg brach auf zur mehrstündigen Kreuzfahrt auf dem Markkleeberger See bei Leipzig.