2015-09-17T10:05:22+0000
# Festool-Roadshow: Experten-Tipps für Profis Am Dienstag machte die Roadshow von Festool Stopp im niedersächsischen Einbeck – eine tolle Kulisse lieferte das Mobilitätsmuseum PS-Speicher. Mehr als 50 Inhaber und Mitarbeiter von Karosserie- und Lackierbetrieben aus der Region folgten der Einladung und konnten an drei Präsentationsständen von den Experten lernen. Nach einer kurzen Einführung durch die neue Marketing-Leiterin von Festool automotive systems Annick Langer ging es an den Stationen handwerklich zur Sache. Neben dem Lernen stand das Mitmachen im Mittelpunkt. ## Lackiervorbereitung: Schleifen in Bestzeit Im Alltag besteht der Schleifprozess oft aus sechs Schritten mit sechs verschiedenen Körnungen – von grob bis fein. Festool-Anwendungstechniker Niklas Eschenberg zeigte, dass es auch anders geht. Statt des herkömmlichen Schleifens mit den sechs Körnungen P60, P120, P180, P240, P360 und P500 kommt das Festool-System mit vier Schritten aus: Für hohen Abtrag sorgt zunächst das Schleifen mit der Körnungsmischung P80, die Aluminiumoxid und Keramik enthält. Die Kratzer des Grobschliffs werden mit der Granat-Körnung P180 herausgearbeitet. Dann folgt schon der letzte Zwischenschliff mit der Körnung P280. Nach dem Aufbringen und Aushärten des Füllers, wird die Oberfläche nur noch mit Granat P400 gefinisht. Anschließend kann bereits das Lackieren erfolgen. Durch die Verwendung des Elektro-Exzenterschleifers ETS EC oder der pneumatisch betriebenen LEX-Generation mit unterschiedlichen Hüben (fünf Millimeter für den Grobschliff und die Zwischenschritte, zum Finish genügen drei Millimeter) kann der Schleifvorgang deutlich verkürzt werden. Insgesamt lässt sich mit der Festool-Methode rund ein Drittel der Arbeitszeit einsparen.
## Zusatzgeschäft mit systematischem Spotrepair Wer seinen Kunden ein effizientes System zur Behebung von kleineren Lackschäden anbieten möchte, wird ebenfalls bei Festool fündig. Schulungsreferent Stefan Langenberg stellte an seinem Stand den mobilen Spotrepair-Arbeitsplatz vor. Dank der Integration aller benötigten Arbeitsmittel entfallen lange Wege durch die Werkstatt. Eine Maschine zum Schleifen und auch zum anschließenden Polieren mit einem extra-kompakten Teller sorgt dafür, dass die bearbeitete Fläche klein bleibt. Mit diesem System ist ein perfektes Ergebnis in weniger als 90 Minuten erzielbar – so wird das Reparieren kleinerer Lackschäden profitabel. ## Top-Finish: Polieren ohne Schlieren Beim Polieren mit herkömmlichen Maschinen entstehen oft Schlieren – sogenannte Hologramme, die bei Lichteinstrahlung sichtbar werden. Zur Vermeidung dieses negativen Effekts zeigten die beiden Gebietsverkaufsleiter Hans-Peter Würz und Michael Lamm, wie es besser geht: Hauptfaktor für ein schlierenfreies Finish ist der Rotationspolierer SHINEX RAP 150 FE. Dank des integrierten Planetengetriebes fallen die Polier-Bewegungen – im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen – weniger gleichmäßig aus. Dadurch kommt es nicht zu den typischen Hologramm-Effekten – selbst bei schwarzem Lack. Das beeindruckende Ergebnis demonstrierten die beiden Festool-Experten beim Polieren einer Motorhaube. Im Anschluss an die Workshops spendierte der Wendlinger Werkstatt-Ausrüster noch ein leckeres Barbecue für die geladenen Gäste.
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