Von
 
Ingo Köcher
2015-07-07T10:07:08+0000
# Erstausstatter-Festigkeit nach nur einer Stunde Ein VW Golf ohne Frontscheibe steht auf der einen Seite, ein Peugeot 206 SW – ebenfalls ohne Windschutzscheibe – auf der anderen Seite der Bühne. Zwei Sika-Techniker montierten bei jedem Fahrzeug eine neue Frontscheibe mit dem PowerCure Hochleistungsklebstoff. Bis an diese Stelle waren die Handgriffe bei beiden Fahrzeugen nahezu identisch. Was dann folgte, war spektakulär und überzeugend gleichermaßen. So geschehen beim Sika PowerCure-Event im Dynamic Test Center (DTC) in der Schweiz. ### Test No. 1: Der Crash Nach nur 30 Minuten wurde der VW Golf mit frisch eingebauter Frontscheibe und besetzt mit zwei Dummys einem Crashtest unterzogen. Hierzu beschleunigten die Techniker den Wagen, um ihn dann mit einer Geschwindigkeit von exakt 48 Kilometern pro Stunde gegen einen massiven Betonblock prallen zu lassen. **Test-Ergebnis**: Motorhaube eingedrückt, Frontschürze beschädigt, zwei ausgelöste Airbags und eine vor 30 Minuten eingeklebte, nahezu unbeschädigte Frontscheibe.
### Test No. 2: Am Haken Mit 50 Minuten vom Einkleben der neuen Scheibe bis zum Test hatte der französische Kombi etwas mehr Zeit für die Ausbildung einer stabilen Verbindung zwischen Scheibe und Chassis. Dann wurde der Wagen an der frisch verklebten Frontscheibe am Haken eines Krans befestigt und nach oben gezogen. Zunächst lösten sich die Vorderräder, wenige Sekunden später die beiden Hinterräder vom Boden. Nach wenigen Sekunden hing das etwa 1,2 Tonnen schwere Fahrzeug an der Minuten zuvor eingeklebten Scheibe. Als wäre das noch nicht genug, und um wirklich jedem Beobachter einen freien Blick auf alle Seiten des hängenden Wagens zu bieten, drehte Thomas Brodbeck, Sika-Experte für Reparaturklebeanwendungen im Automobilreparaturmarkt, den Peugeot von Hand um die eigene Achse. Nach einigen Minuten wurde der Kombi dann wieder zurück auf den Boden gestellt. **Test-Ergebnis**: Eine frisch verklebte Frontscheibe, die weder Risse noch sonstige Beschädigungen zeigte und ein überzeugtes Publikum. ### PowerCure-System erhöht Prozesssicherheit und erleichtert Abläufe Mit PowerCure startet Sika ein Produktsystem, bestehend aus SikaTack-Hochleistungsklebstoffen und dem PureCure Dispenser, einer neuen Klebepistole mit Lithium-Ionen-Batterie.
„Bei der Entwicklung des PowerCure-Systems war das Ziel, ein Produkt zu liefern, dass auch im Reparaturbereich Erstausstatter-Festigkeit bei der Aushärtung sicherstellt. Mit den Hochleistungsklebstoffen der SikaTack-Reihe erreichen wir das bereits nach einer Stunde“, unterstreicht David Tobler, Leiter Sika Autoreparaturmarkt. ### Anwendererfahrungen spielten bei der Entwicklung eine entscheidende Rolle Zudem flossen in die Entwicklung der Klebepistole Erfahrungen von Anwendern in den Betrieben ein. Denn der Idealwinkel von 90 Grad zwischen Klebepistole und Scheibe beim Auftragen von Scheibenklebstoff wird nur in den seltensten Fällen eingehalten. „Mit dem PowerCure Dispenser und dessen verschiedenen Aufsatzdüsen für den Kleberauftrag werden die Prozesssicherheit erhöht und die Abläufe deutlich erleichtert“, so der Experte. ### Produkttests am Limit Bei begleitenden Produkttests ist der Hersteller in Grenzbereiche der möglichen Verarbeitbarkeit gegangen. So wurden etwa Frontscheiben bei Temperaturen von minus 20 und plus 50 Grad Celsius verbaut. Im Ergebnis wurden selbst die unter diesen Extrembedingungen verklebten Windschutzscheiben erfolgreich montiert.

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