2015-06-02T07:47:36+0000
# ZKF Branchenbericht 2013 In rund 4.300 Betrieben arbeiten 40.000 Beschäftigte, davon sind 3.783 Auszubildende. Sie erwirtschaften einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. Das sind nur einige Zahlen aus dem aktuellen ZKF-Branchenbericht 2013, den der Zentralverband zum Branchenverbandstag vorlegte. Jahr für Jahr stellt der ZKF in dem Report aussagefähiges, branchenspezifisches Zahlen- und Datenmaterial zusammen. ## Rendite verschlechtert Dem neuen Branchenbericht zufolge hat sich das operative Ergebnis 2013 sowohl im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau als auch bei Karosserie-Instandsetzung und Lackierung gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. „Die am ZKF-Branchenbericht teilnehmenden Betriebe wurden 2014 erstmals online zu den Betriebsergebnissen 2013 befragt“, erklärt ZKF-Hauptgeschäftsführer Dr. Klaus Weichtmann. „Demnach fällt das operative Ergebnis (EBITDA) im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau mit 2,1 Prozent geringer aus als im Vorjahr, trotz steigender Umsätze. Auch Karosserie- und Lackierbetriebe erzielten im Jahr 2013 mit 6,5 Prozent ein schlechteres operatives Ergebnis, obwohl die Betriebsleistung pro produktivem Beschäftigten leicht gestiegen ist.“
## Umsatzplus mit Delle im Ergebnis Die Gründe für den Rückgang liegen im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau vor allem bei der Steigerung der Personalkosten. In dem Report heißt es: „Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging 2013 von 6,8 Prozent auf 2,1 Prozent zurück. Als ‚Kostentreiber‘ für die Unternehmen wirkten insbesondere die Ausgaben für Personal. Sie sind gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozentpunkte gestiegen.“ Für ZKF-Präsident Peter Börner ist klar, dass sich „die hohe Qualität in den Betrieben nur durch gute Fachkräfte erreichen lässt, die entsprechend entlohnt werden wollen.“ Er betrachtet die Situation mit Sorge. Das Ergebnis wurde vor allem durch den Posten „sonstiger Aufwand“ gedrückt. Hierunter werden Abgaben, Mieten, Energiepreise und sonstige Aufwendungen der Unternehmen subsummiert. Diese Kennzahlen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent. Hingegen blieb der Anteil des Materialeinsatzes an der Betriebsleistung mit 55,3 Prozent annähernd konstant. ## Ergebnis bei Karosserie- und Lackierbetrieben nicht zufriedenstellend Unbefriedigend ist die wirtschaftliche Lage laut ZKF-Branchenbericht bei Karosserie-Instandsetzung und Lackierung. „Das operative Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr von 14,3 Prozent auf 6,5 Prozent deutlich reduziert“, stellt der ZKF-Präsident Peter Börner klar und fügt hinzu: „Obwohl der durchschnittliche Umsatz im Handwerk um rund sieben Prozentpunkte gestiegen ist.“
„Eine Ursache hierfür dürfte in der zunehmenden Schadenslenkung durch die Versicherer liegen: Deren Umsatzversprechen haben sich viele Betriebe mit deutlichen Preiszugeständnissen erkauft – verbunden mit einer geringeren Rendite“, nennt der Report einen Grund. Darüber hinaus wurde das Ergebnis insbesondere durch den deutlich gestiegenen Anteil der Personalkosten um 7 Prozentpunkte belastet. „Dieser Trend wird in den kommenden Jahren anhalten. Denn der reparierende Karosseriebau ist besonders personalintensiv und gute Fachkräfte haben ihren Preis.“ Auch der „sonstige Aufwand“ steigt laut ZKF-Branchenbericht weiter. Peter Börner: „Dieser Bereich macht inzwischen ein Fünftel des operativen Ergebnisses aus. Der Anstieg um 2,3 Prozent zum Vorjahr resultiert aus Mehrkosten bei Abgaben, Mieten und sonstigen Aufwendungen.“ Als einzigen Lichtblick sieht der Zentralverband den Anteil der Ausgaben für Material. Er verringerte sich leicht um 1,5 Prozentpunkte auf 35,5 Prozent des Umsatzes.
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