Mehr Unfallreparaturen in freien Werkstätten

Von

Ina Otto

2013-03-05T09:06:18+0000

# Mehr Unfallreparaturen in freien Werkstätten Wo werden Unfallschäden repariert? Trotz verstärkter Initiativen der Automobilhersteller, um mit Konzepten für die Unfallreparatur ihre Servicewerkstätten auszulasten, minimiert sich der Anteil an Markenwerkstätten im Unfallreparaturgeschäft. Das geht aus dem in der letzten Woche vorgestellten DAT-Report 2013 hervor. Einmal im Jahr untersucht der DAT-Report detailliert den Neuwagen- und Gebrauchtwagenkauf sowie das Werkstattverhalten von Autofahrern. In einem Teilbereich wird auch das Unfallreparaturgeschäft unter die Lupe genommen. Demnach wurden im vergangenen Jahr im Auftrag der Fahrzeughalter an 8,9 Prozent aller Pkw eine Unfallreparatur durchgeführt. ## Unfallreparaturgeschäft: Gewinner und Verlierer Ein wichtiges Ergebnis für Karosserie- und Lackierbetriebe im DAT-Report: Die freien Werkstätten gewinnen wieder Marktanteile bei der Instandsetzung von Unfallschäden. Wurden im Jahr 2011 nur 37 Prozent der Unfallrepartauren in einer freien Werkstatt durchgeführt, so waren es im vergangenen Jahr 42 Prozent. Das ist der zweitbeste Wert, den der DAT-Report in den letzten Jahren gemessen hat. Die Markenbetriebe verlieren Marktanteile um drei Prozent. Die Aufträge gehen von 59 Prozent (2011) auf 56 Prozent (2012) zurück. Die Strategie der Automobilhersteller scheint damit noch nicht aufzugehen, dass mit neuen Konzepten zur Unfallinstandsetzung mehr Aufträge in die Werkstätten von Niederlassungen und Autohäusern gesteuert werden.

Den wachsenden Marktanteil der freien Werkstätten (2003: 28 Prozent) führen die Autoren des DAT-Reports im Vergleich zu den Vorjahren auf die aktive „Schadensteuerung“ durch die Versicherer zurück. ## "Junge Fahrzeuge häufiger in Markenwerkstatt" Wie bei Wartung und Verschleiß ist auch bei Unfallreparaturen das Fahrzeugalter ein wichtiges Kriterium dafür, wo diese in Auftrag gegeben werden - auch das stellt der DAT-Report fest. "Für 80 Prozent (2011: 78 Prozent) der Halter unter vier Jahre alter Fahrzeuge ist die Markenwerkstatt die richtige Adresse; bei mindestens acht Jahre alten Fahrzeugen gilt dies nur noch für immerhin 27 Prozent (2011: 32 Prozent). Dagegen werden bei den wenigstens acht Jahre alten Fahrzeugen Unfallreparaturen zu 66 Prozent (2011: 59 Prozent) in freien Werkstätten in Auftrag gegeben." Allerdings bedeutet dieses Ergebnis der Studie noch nicht, dass bei der Beauftragung einer Markenwerkstatt dort auch tatsächlich repariert wird. Sicher kann man bei der Reparaturlackierung davon ausgehen, dass ein Subunternehmen, meist ein freier Karosserie- und Lackierbetrieb, die Instandsetzung ausführt. ## Download und Info Auf der Website des DAT können Sie die vollständigen [DAT Reports der vergangenen Jahre downloaden](http://www.dat.de/angebote/verlagsprodukte/dat-report.html).

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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