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2014-04-16T06:52:12+0000
# Verbände diskutieren QualiCar Bereits Ende Februar hatte der Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP), die Marke „QualiCar“ während der Netzwerkstatt 2014 branchenöffentlich vorgestellt. Colornews.de berichtete ausführlich über die Mitgliederversammlung, bei der das Thema auf der Tagesordnung stand. Der BVdP startet am 1. Januar 2015 mit „QualiCar“ für die Karosserie- und Lackierbetriebe, um Werkstätten die mit Schadensteuerern zusammenarbeiten ein wirksames Instrument zur Prozessoptimierung an die Hand zu geben. ## Offene Diskussion zwischen den Verbänden Vor einer Woche trafen sich nun der engere ZKF-Vorstand und die Spitze des BVdP in Bad Vilbel, um das Projekt zu diskutieren. „Uns war besonders wichtig, als Berufsverband und somit Vertreter aller Karosserie- und Fahrzeugbaubetriebe, mit dem Vorstand des BVdP persönlich über das Konzept zu sprechen“, erklärte ZKF-Präsident Peter Börner nach dem Treffen, bei dem sich der ZKF-Vorstand ausführlich über das Projekt vom BVdP-Vorstand informieren ließ. „In der gemeinsamen Vorstandsitzung wurden Inhalte und Ziele von QualiCar intensiv diskutiert, insbesondere auch unter dem Aspekt, welche Marktveränderungen sich daraus ergeben könnten.“ ## „QualiCar“ als zusätzliche Maßnahme für die Schadensteuerung Der Zentralverband sieht in dem Projekt des BVdP vor allem eine zusätzliche Maßnahme der Prozessoptimierung für Betriebe, die an der Schadensteuerung teilnehmen.
Peter Börner: „QualiCar betrifft ausschließlich Prozessabläufe zwischen Werkstätten, Schadenslenkern und Versicherern. Eine Aussage zur Reparaturqualität wird jedoch nicht getroffen.“ ## Der BVdP reagiert gelassen Colornews.de sprach heute Morgen mit dem BVdP-Geschäftsführer Robert Paintinger über die Diskussion zu „QualiCar“. Er zeigte sich im Interview gelassen. „Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Konzept zur Prozessoptimierung der Schadensteuerung vor allem für Betriebe in Frage kommt, die mit Schadenmanagern zusammenarbeiten. Dies ist unabhängig von der Betriebsgröße. Große wie kleine Betriebe können optimale Prozesse haben.“ Robert Paintinger hält die Diskussion mit dem Zentralverband für richtig und wichtig. „Es ist gut, dass wir im Gespräch sind und uns über unsere Meinungen vertrauensvoll austauschen.“ Im Gespräch mit colornews.de hat der BVdP-Geschäftsführer die Notwendigkeit von QualiCar noch einmal bekräftigt. „Wir ermöglichen mit QualiCar erstmals eine unabhängige Information der Betriebe über Prozessabläufe im Schadenmanagement und schaffen eine Marke, die es so im Markt noch nicht gibt. In Zukunft wird die Partnerwerkstatt wichtige Informationen schnell und gebündelt vom BVdP erhalten – und ist damit nicht mehr auf Angaben des Schadensteuerers oder der Versicherung in den Jahresgesprächen oder im CAR Report angewiesen.“ Entscheidend sei auch, dass künftig die Daten über die Prozesse ausschließlich beim BVdP bleiben. Robert Painting stellte zudem klar: „Natürlich ist QualiCar für alle Mitgliedsbetriebe offen. Der BVdP wird sich in Zukunft aber auch weiterhin für diejenigen einsetzen, die nicht an QualiCar teilnehmen wollen. Der Bundesverband macht Lobbyarbeit für alle Werkstätten des BVdP.“
Damit erfüllt der BVdP nach Ansicht von Robert Paintinger die ihm zugedachte Rolle der Interessenvertretung im Schadenmanagement. „Genauso erfüllt der ZKF mit der Umsetzung der Agenda 2020 seine Rolle als Berufsverband. So werden wir weiterhin gemeinsam die Branche insgesamt nach vorne bringen.“ ## „Wir bleiben im Gespräch“ Der Zentralverband wird die weitere Entwicklung von „QualiCar“ weiterhin kritisch begleiten. „Die Gespräche zwischen den Verbänden werden fortgesetzt“, stellte ZKF-Präsident Peter Börner klar und betonte: „Wir heben deutlich hervor, dass es sich beim Schadenmanagement nur um einen Teil des Unfallschadenmarktes handelt. Die weitaus größere Anzahl der Fachbetriebe setzt Unfallschäden ohne Schadensteuerung fachgerecht instand. Entscheidend ist, für die gesamte Branche eine Perspektive zu entwickeln. Das ist die Aufgabe des Zentralverbandes.“ Der ZKF hat alle Mitgliedsbetriebe im Blick und entwickelt zurzeit mit der „Agenda 2020“ Perspektiven und Konzepte, die für den gesamten Markt relevant sind. Die Positionen werden im Einzelnen auf dem ZKF-Bundesverbandstag in Rostock im Mai 2014 vorgestellt.
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