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2013-02-13T07:52:19+0000
# Teile in Bewegung Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Werkstattkunden sparen. Bei der Reparatur, bei der Wartung ihres Fahrzeuges. Das sorgt gerade in Karosseriebetrieben für zusätzlichen Kostendruck, der sich jetzt auch auf dem Ersatzteilmarkt bemerkbar macht. „Der Absatz von frei gefertigten Karosserieteilen ist in der Vergangenheit leicht gestiegen“, stellt Thomas Kobudzinski vom Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) fest. Ein wesentlicher Grund: Der Fahrzeugbestand auf deutschen Straßen wird immer älter. „Die Kunden suchen stärker nach einer kostengünstigen Reparaturalternative. Die Konsequenz: Bei über vier Jahre alten Fahrzeugen kommen vermehrt Nachbauteile aus dem freien Markt zum Einsatz.“ Außerdem habe sich die Qualität einiger Teilelinien stark verbessert. ## Markt in Veränderung Eine Entwicklung, die auch Branchenexperte Helmut Wolk, Geschäftsführer der Wolk & Partner Car Consulting GmbH, sieht. „Der Markt wird sich in Zukunft weiter ausdifferenzieren. Im Geschäft mit den Versicherungen und bei Garantiearbeiten bleiben die Originalersatzteile jedoch dominant.“ Denn der Designschutz auf optische Fahrzeugkomponenten und die Bindung der Neuwagen an eine Vertragswerkstatt sorgen für eine Unfallinstandsetzung mit Karosserieteilen aus Herstellerhand. Allerdings: Auch bei den Originalersatzteilen gibt es Bewegung. Möglich macht’s die Gruppenfreistellungsverordnung (GVO). Thomas Kobudzinski: „Bei Kfz-Beleuchtung ist der freie Markt am stärksten, hier liegt der Marktanteil bei rund 50 Prozent.
Denn etwa Blinkerleuchten, Scheinwerfer und Rücklichter werden vom Zulieferer parallel an Kfz-Hersteller undfreien Markt geliefert. Sie gelten als Originalersatzteile im Sinne der GVO.“ ## Internet auf dem Vormarsch Doch wie kommt der Karosseriebetrieb günstig an die Teile? Originalersatzteile und qualitätsgleiche Karosseriekomponenten kann die Werkstatt über den freien Autoteilehandel hinzu kaufen. Bisher galt die Einkaufsgemeinschaft als Königsweg. Das Prinzip: Große Bestellmengen, kleine Preise. Immer öfter nutzen die Werkstätten jedoch auch das Internet. Einer der größten Anbieter ist ebay motors. Egal, ob Außenspiegel, Stoßfänger oder Kotflügel. Im virtuellen Netz wird alles gehandelt. „Der Markt für Autoteile wächst rasant“, bestätigt Christian Koeper, Senior Manager Automotive Service bei ebay. „Wir haben den Online-Vetrieb erst im Jahr 2002 gestartet. Schon 2004 wurden allein in Deutschland über 10 Millionen Teile verkauft.“ Tendenz weiter steigend. Fazit: Die Werkstatt sollte beim Ersatzteilbezug flexibel sein und vergleichen. Denn nur wer auch hier die Kosten dämpft, kann die Privatkundenbindung erhöhen.
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