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2015-03-18T08:28:23+0000
# Für jede Delle die richtige Technik Lang geredet wird nicht im Schulungszentrum von Carbon. Hier geht es gleich zur Sache: Der Ausbilder nimmt eine Feile und zieht den Handgriff unter Druck über die Außenseite eines Türblattes. Anschließend zeigt der Experte die Spannungsverläufe im Blech und demonstriert, wie die Delle geholt wird. Zum Einsatz kommen Easy-Puller, Handzughammer, Stauchelektrode, Exzenterschleifer, Feile und Edding. **„Der Edding dient zum Einfärben“**, ergänzt Siegbert Müller, Vertriebsleiter bei Carbon. „Durch die Farbe werden beim Schleifen mit der Feile Hebungen und Senkungen im Türblech sichtbar, die dann mit Easy-Puller, Zughammer oder Stauchelektrode punktgenau bearbeitet werden.“ Nach weniger als einer Stunde, ohne die erklärenden Worte des Kursleiters um einiges schneller, ist die Delle rückverformt und das Türblatt bereit für den Füllerauftrag. ## Abläufe sind das „A“ und „O“ für effektives Arbeiten „Exakte Abläufe sind für den effizienten Einsatz des Miracle-Ausbeulsystems entscheidend. Dazu gehört, als erstes in die Fläche zu gehen und anschließend die Kanten zu bearbeiten“, erklärt Siegbert Müller. „Ausbeulen ist nicht tagesformabhängig. Wer die Abläufe kennt und richtig umsetzt, erzielt am Ende auch ein gutes Ergebnis.“
## Überzeugende Techniken für die eigene Arbeit „Praktische Hinweise, wie das Aufspüren der Dellenränder, waren besonders interessant“, meint Mario Wiesner vom Karosserie- und Lackierbetrieb Auto-Brechlin. „Eine Delle sieht jeder. Die Spannungen im Blech, die oft ganz wo anders liegen, sind dagegen nur schwer auszumachen. Aber erst wenn man den Rand der Delle findet, ist eine sauberere Rückverformung möglich. Die nötigen Prozesse zum Aufspüren und Bearbeiten der Dellenkante vermittelt der Kurs.“ **„Überzeugend waren auch** die gezielt gesetzten Schläge des Kursleiters mit einem Holzhammer an der Türkante. Mit denen stellte er die Spannung im Blech wieder her. Genau das sind die Techniken, die bei der eigenen Arbeit helfen“ zieht Mario Wiesner ein positives Fazit. Für beste Ergebnisse im Umgang mit Zughammer, Easy-Puller oder Stauchelektrode zeigte sich zudem, dass oft schon eine geringe Spannung ausreicht. ## Klebetechnik beim Ausbeulen für schnelles Vorrichten flächiger Verformungen Schnelles Vorrichten von Schäden erfolgt mit der Klebetechnik. Sie eignet sich für runde Verformungen ohne Karosseriekanten. Hierzu werden Klebepads mit Spezialklebstoff auf flächigen Blechen an Schweller, Seitenwand, Haube oder Heckteil aufgebracht. Mit einem Strong-Puller erfolgt dann die Rückverformung per Zugkraft.
**Eine Delle ist ein komplexer Schaden**, für deren Instandsetzung immer mehrere Werkzeuge zum Einsatz kommen. Das zeigten die bereitgestellten Fahrzeuge an denen geklebt, gedrückt und gezogen wurde. Hierbei arbeiteten die Teams an einem Fiat Cinquecento, einem Opel Corsa und einem Lancia Phedra. Beim Cinquecento mussten Verformung am unteren Bereich der B-Säule und der Heckklappe geholt werden. Der Corsa hatte eine deformierte C-Säule und eine große Delle im Dach, beim Lancia Phedra waren Motorhaube mit eingedrückter Sicke und hinterer Spoiler zwischen Radhaus und Heckklappe verformt. ## Was hat‘s gebracht? Die Miracle-Schulung liefert allen Kursteilnehmern konkrete Abläufe und praktische Tipps für den effizienten Einsatz des Miracle-Systems. Zudem schult der Umgang mit den Ausbeulwerkzeugen für die Arbeit im eigenen Betrieb. Für Mario Wiesner hat sich der Kurs in jedem Fall gelohnt. Er weiß, dass es wichtig ist, dranzubleiben. Und so dürften auf diese Schulung für ihn und alle anderen Teilnehmer wohl weitere folgen.
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