2025-04-16T11:25:55+0000

HUK-Mobilitätsstudie 2025: Auto bleibt das Maß der Dinge – Kostenaspekt und Schnelligkeit wichtigste Kriterien

Die fünfte Mobilitätsstudie der HUK-Coburg zeigt: Die Mobilität ist und bleibt für die Menschen in Deutschland von hoher Bedeutung – und das Auto steht dabei im Zentrum. Für 75 Prozent der Befragten ist es das Verkehrsmittel der Zukunft – ein Rekordwert seit Beginn der Studienreihe 2021 und nicht zuletzt auch ein wichtiges Signal für die Unfallreparaturbranche. Zum Vergleich: Nur 13 beziehungsweise 18 Prozent der Befragten gaben an, dass Bus beziehungsweise die Bahn künftig die besten Fortbewegungsmittel angesichts ihrer persönlichen Auswahlkriterien sein werden. Insgesamt wurden im Rahmen der HUK-Mobilitätsstudie zwischen dem 24. Januar bis zum 18. Februar 2025 online 4.222 Personen ab 16 Jahren befragt. ## Kosten und Planbarkeit bleiben größte Hemmnisse und zugleich wichtigste Aspekte für Wahl des Verkehrsmittels Bei der Wahl des Verkehrsmittels spielen für die Befragten zwei Faktoren eine entscheidende Rolle: Kostengünstig und schnell ans Ziel kommen, das waren mit jeweils 44 Prozent die zwei meistgenannten Aspekte. Zugleich werden genau diese zwei Faktoren auch als die größten Hemmnisse für die Mobilität identifiziert. Unabhängig vom Verkehrsmittel gaben 57 Prozent der Befragten an, „zu hohe Kosten“ würden die Mobilität hierzulande hemmen, 51 Prozent nannten „mangelnde Verlässlichkeit bei der Zeitplanung, also zwischen Abfahrts- und Ankunftszeit“ als Hauptfaktor. ## Infrastruktur als Kernforderung – auch zulasten anderer Bereiche Ein weiteres zentrales Ergebnis der HUK-Mobilitätsstudie: 74 Prozent der Befragten fordern höhere Investitionen in Verkehrswege – selbst, wenn dies zulasten anderer öffentlicher Aufgaben wie Sozial- oder Kulturförderung gehen sollte. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr (62 Prozent) deutlich gestiegen. Der Unmut über mangelhafte Infrastruktur scheint demnach spürbar zu wachsen. Besonders bemerkenswert: Nicht mehr nur das Schienennetz steht in der Kritik, sondern zunehmend auch die Straßen. Jeder Vierte sieht hier den größten Handlungsbedarf – das sind sieben Prozentpunkte mehr als 2024. Dr. Jörg Rheinländer, Vorstandsmitglied der HUK-COBURG, betont: „Unsere Studie zeigt, dass Mobilität für die Deutschen immer wichtiger wird. Neben der Kritik an den Kosten und der mangelnden Verlässlichkeit der Zeitplanung wird dabei der Ausbau des Straßennetzes zunehmend zum Thema. Ein politisches Umsteuern ist damit jetzt definitiv angezeigt.“ ## Hohes Sicherheitsgefühl im Auto Im Rahmen der Mobilitätsstudie wurden die Umfrageteilnehmenden auch nach ihrem Sicherheitsempfinden gefragt. Auf einer Schulnoten-Skala von sehr gut (1) bis ungenügend (6) liegt das Auto insgesamt mit einem Durchschnittswert von 2,5 sowohl vor der Bahn (2,8) als auch und vor dem Fahren mit Bus und ÖPNV (2,8). Aus Sicht der Befragten ist das Autofahren zudem, neben Schiff- und Flugreisen, die Fortbewegungsart, die in den letzten fünf Jahren sicherer geworden ist. Beim Fahrradfahren, Fahrten mit Bus und ÖPNV, zu Fuß gehen und Bahn fahren überwiegte hingegen die Antwort „unsicherer geworden“. ## Elektromobilität: „Zustimmung steigt nach persönlicher Fahrerfahrung“ Im Bereich der batterieelektrisch betriebenen Fahrzeuge sieht Dr. Jörg Rheinländer ebenfalls eine zunehmende Akzeptanz der Autofahrerinnen und Autofahrer. Denn laut der Ergebnisse der Mobilitätsstudie ist die Zustimmung zur staatlichen Förderung von E-Autos gestiegen: 45 Prozent der Befragten sprechen sich 2025 dafür aus – 6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Mit insgesamt acht Prozentpunkten von 31 auf 39 Prozent war der Anstieg unter den über 40-Jährigen dabei höher als im Durchschnitt. „Es scheint beim Thema Elektroautos neue Bewegung zu geben. Nach unseren Beobachtungen steigt die Zustimmung zu diesem klimafreundlichen Antrieb, je häufiger persönliche Fahrerfahrungen mit Elektroautos gemacht werden“, so Dr. Jörg Rheinländer.