2024-10-30T11:11:10+0000

GDV Naturgefahrenreport: Unwetterbedingte Kfz-Schäden kosteten Versicherer im letzten Jahr 1,9 Milliarden Euro

Seit 50 Jahren dokumentiert und analysiert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Schäden und Aufwände durch Unwetterereignisse in seinem jährlichen Naturgefahrenreport. Im Zusammenhang mit den aktuellen Ergebnissen betont GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen: „Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher.“ Ein direktes Resultat daraus sei beispielsweise die Häufung der Hochwasserereignisse. Im Bereich der Kraftfahrzeug-Versicherung gab es laut GDV im letzten Jahr insgesamt 470.000 Sturm- und Hagelschäden sowie 4.600 Überschwemmungsschäden in Höhe von 1,92 Milliarden Euro. Damit stieg der Schadenaufwand gegenüber dem Jahr 2022 wieder, lag aber noch unter dem von 2021. Verursacht wurden die Kosten 2023 vor allem durch die heftigen Unwetter in den Sommermonaten mit heftigem Hagel und orkanartigen Böen. ## Das waren die schwersten Unwetter der letzten 50 Jahre Darüber hinaus zeigt der Naturgefahrenreport aber auch, dass extreme Hagel- und Sturmereignisse in den letzten 50 Jahren keinesfalls Einzelfälle waren. Mit 3,35 Milliarden Euro Schadenaufwand ist das Jahr 1984 das bisher teuerste aus Sicht der Kfz-Versicherer. In dem Jahr ereignete sich unter anderem der Münchner Hagelschlag, eines der schwersten Unwetter überhaupt hierzulande. Und auch 2013 sorgten diverse Unwetter für eine Kostenbelastung von 2,75 Milliarden Euro auf Seiten der Kfz-Versicherer. Zum Vergleich: Die verheerenden Überschwemmungen 2021 in Nordrhein-Westfalen verursachten Kfz-Schäden in Höhe von 460 Millionen und damit deutlich weniger als einige Sturm- und Hagelereignisse. Betrachtet man die Vollkasko-Schäden insgesamt in den letzten zwei Jahrzehnten, zeigt sich aber auch, dass der durch Hagel, Sturm und Blitz verursachte Schadenanteil im Vergleich zu den übrigens Vollkasko-Schäden verhältnismäßig gering ist. Im Durchschnitt lag dieser seit 2004 bei sieben Prozent.
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