2024-09-11T15:55:41+0000

Hella Gutmann präsentiert Diagnoselösung für Android-Geräte und volldigitales ADAS-Kalibriertool

In einer Pressekonferenz präsentierte Hella Gutmann am Dienstag in Frankfurt seine neuen Lösungen rund um Diagnose und Kalibrierung. Der Multimarkengeräte-Hersteller sei dabei bekannt als „Partner für pragmatische Lösungen und 360 Grad Support“, betonte Geschäftsführer Adnan Cemal in Frankfurt und das sollen auch die Marktneuheiten zeigen. ## Neue Software ermöglicht Diagnose mit Android-Geräten Mit der Software mega macs S 20 bieten die Ihringer Werkstätten ab sofort die Möglichkeit, Fahrzeuge mit Android-Geräten (ab Android 10), wie Tablet oder Smartphone zu diagnostizieren. „Die Software lässt sich flexibel konfigurieren und erfüllt mit hohem Bedienerkomfort auch anspruchsvolle Wünsche bis hin zur Hochvolt-Batteriediagnose“, betont Fabian Bierenstiel, Head of Category Management Hella Gutmann. Damit bietet Software alle Funktionsumfänge, die bisher nur Nutzern des mega macs X-Gerätes vorbehalten waren. „Technologisch und inhaltlich ist mega macs S 20 auf dem neuesten Stand. Die innovative Software-Architektur SDI sorgt für maximale Übersichtlichkeit und die schnelle, intuitive Abfolge der Diagnoseschritte. Außerdem ist mega macs S 20 mit den Datenübertragungs-Protokollen DoIP und CAN-FD kompatibel, sodass auch modernste Fahrzeuge mit Ethernet-basierten Netzwerken diagnostiziert werden können“, heißt es vom Hersteller. Die Android-Variante ist dabei – ähnlich wie der mega macs X – in verschiedenen Software-Umfängen erhältlich. Mit der kostenfreien Lizenz S1 können laut Hersteller Basic-Funktionen wie Fehlercode Lesen und Löschen, Servicerückstellungen sowie Grundeinstellungen vorgenommen werden. Ab der S2-Lizenz sind Funktionen wie Kilometerstandabfrage, Codierungen, Parametereinsichten, Stellgliedtests und die automatische Freischaltung von Cyber-Sicherheitssystmen enthalten. Mit der Lizenz 3S stehen den Nutzern außerdem fehlercodebasierende Lösungsvorschläge, die direkte Verlinkung zum Hella Gutmann-Datenpool und die Funktion HV-Batteriediagnose PRO zur Verfügung. ## Volldigitales Kalibriertool soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen Mit dem CSC-Tool X 20 bringen die Ihringer im Frühjahr 2025 zudem ein volldigitales Kalibriergerät auf den Markt. Das Tool, bestehend aus einem Korpus mit klappbarem Querbalken, zwei 3D-Kameras, Industriebildschirm und einem rückseitig integrierten Panel PC zeigt Hella Gutmann dem Publikum erstmals auf der Messe. Das Gerät liegt dabei laut Hersteller einem neuen, modularen Konzept zugrunde: „Im Unterschied zu bisherigen Hella Gutmann-Kalibrier-Lösungen führt nicht das
Diagnosegerät, sondern das CSC-Tool X 20 selbst den Kalibrier-Prozess. Dabei wird lückenlos jeder Prozessschritt dokumentiert und fließt letztendlich in ein Gesamt-Protokoll ein. Nur für den finalen Schritt der eigentlichen Kalibrierung des Fahrzeugsystems wird ein Diagnosegerät benötigt.“ Neben 21 verfügbaren digitalen, in OE-Größe dargestellten, Targets sollen Werkstätten bei dem CSC-Tool X 20 aber auch weiterhin vorhandene physische Targets verwenden können. Zudem gäbe es zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten für die Kalibrierungen von Radar und 360°-Umfeldüberwachungssystemen. Die Steuerung des Kalibriersystems erfolgt über eine App, die zeitgleich auch mit dem Diagnosegerät mega macs X oder der neuen Diagnosesoftware mega macs S 20 verbunden werden kann und so für einen Datenaustausch innerhalb der Systeme sorgt. ## Ziel: Fehler beim Kalibrieren vermeiden Mit dem volldigitalen Kalibriertool will Hella Gutmann zudem Fehler während des Prozesses vermeiden. Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit grafischen Echtzeit-Anzeigen sollen den Werkstattmitarbeiter durch die manuellen Schritte zur korrekten Ausrichtung des Tools führen, eine integrierte Ungenauigkeits-Kompensation soll zudem ergebnisverfälschende Fehler vermeiden. Zudem gibt es laut Hersteller die Möglichkeit eines optionalen Fahrwerk-PreCecks, der ohne Spezialequipment für Achsvermessungen durchgeführt werden kann. Alle Werte und Daten werden im abschließenden Protokoll aufgelistet und übersichtlich dargestellt.
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