Automechanika: An welchen Workshops können Fahrzeuglackierer, Karosseriebauer oder Sachverständige teilnehmen?

Nicht nur schauen, sondern selbst Hand anlegen: In zahlreichen Workshops können sich Besucherinnen und Besucher der Automechanika weiterbilden. In Halle 11.0 finden beispielsweise täglich eine Reihe von Weiterbildungen in deutscher und englischer Sprache statt. schaden.news hat beispielhaft eine kleine Auswahl zusammengestellt: ## DEKRA: Systematische Schadenerfassung am verunfallten Pkw In Halle 11.0, an den Ständen E29 und F27 bekommen die Teilnehmer bei einem Workshop der Prüf- und Sachverständigenorganisation DEKRA theoretische Grundlagen einer systematischen Unfallschadenerfassung „Schritt für Schritt“ an einem beschädigten Pkw. Sie erfahren beispielsweise, welche Positionen am Fahrzeug und in der Schadengutachtendienstleistung standartmäßig auszuführen sind und wie ein Fahrzeug ordnungsgemäß über die Vehicle Identification Number in der Fahrzeug-Karosserie zu identifizieren ist. Im Weiteren wird die Fahrzeug-Ausstattungsvariante für die nachfolgende Reparaturkostenkalkulation erfasst. Anschließend erfolgt die systematische Schadenabgrenzung zwischen eventuellen Vor- und Nachschäden und dem gegenständlichen Schadenbereich. Unter Berücksichtigung der Herstellervorgaben, der Wirtschaftlichkeit und dem Grundsatz einer fach- und sachgerechten Reparatur wird der Instandsetzungsweg erläutert. Bei der Festlegung des Instandsetzungswegs werden den Teilnehmern ebenfalls die Hintergründe der Entscheidungen einer Instandsetzung oder einer Erneuerung von Bauteilen und Komponenten nähergebracht. Ebenfalls werden die Grundlagen sowie Hintergründe und Entscheidungsgrundlagen zur Lackierung und Beilackierung vermittelt. Es wird der erforderliche Lackierumfang festgelegt. Den Teilnehmern werden die Voraussetzungen und Endscheidungsgrundlagen für die Hinzuziehung von Vermessungen dargelegt. Es werden die Grundlagen der Anwendung einer Fahrwerksvermessung und der Karosserievermessung erläutert. Beide Möglichkeiten können in Abwägung des vorhanden Schadenbildes zur genaueren Schadenabgrenzung zur Anwendung kommen. Desweiteren werden die Vorteile aufgezeigt. Beispielhaft wird der Einsatz einer elektronischen 3D Karosserie-Schnellvermessung am Fahrzeug vorgestellt. Es wird ihnen erläutert, welcher Reparaturumfang an dem Trainingsfahrzeug aus den Instandsetzungsvorgaben abzuleiten ist. Ergänzend zur systematischen Schadenerfassung wird die grundlegende Vorgehensweise einer Gutachtenerstellung erklärt. Ergänzend wird der Teilnehmer über z.B. die Themen Fotoerstellung, Kalkulation und Begrifflichkeiten der Schadenregulierung informiert. Im Rahmen des Workshops wird den Teilnehmern zusätzlich zur systematischen Schadenerfassung noch ein Einblick in die professionelle Hagelschaden-Erfassung mit Hilfe eines Licht-Tunnels vermittelt sowie die Vorteile dessen Einsatzes im Rahmen der Fotoerstellung verdeutlicht. ## Glasurit: Digitalisierung und Lackierung Der Workshop von BASF/Glasurit bietet einen Einblick in die Synergieeffekte von Digitalisierung und Handwerk in der Lackierbranche. Die Teilnehmer haben demnach die Möglichkeit, moderne Technologien kennenzulernen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und

von den zahlreichen Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. Zu den Inhalten gehören die Einführung der Teilnehmer in das Cloud-basierte Schulungsmodul von Glasurit mit Videos, praktischen Anwendungen und technischen Informationen. Zudem stellt die Lackmarke mit Glasurit Refinity eine moderne Datenbank für Lackierbetriebe mit Informationen zu Farbtönen, Trainings, Geschäftsinformationen und Partnern vor. Darüber hinaus präsentieren die Münsteraner das Glasurit Color-Spectro für die digitale Farbtonfindung in Kombination mit Refinity. Die Teilnehmer erhalten Grundkenntnisse bei der Nutzung der digitalen Datenbank „Glasurit Know How“ für Produkt- und Prozessinformationen. Zudem sammeln die Teilnehmer durch das virtuelle Lackieren in Verbindung mit der VR-Brille realitätsnahe Erfahrungen und können verschiedene Techniken ausprobieren. Der Workshop findet in Halle 11.0, Stand E15. ## Carbon: Außenhautinstandsetzung an Aluminium und Stahl Um das großflächige Ausbeulen der Karosserie-Außenhaut an Stahl und Aluminium geht es laut Workshop-Programm bei Carbon. „Der Teilnehmer bekommt zuerst einen Überblick über die verwendeten Karosserie-Außenhaut-Materialien an modernen Fahrzeug-Karosserien. Er kennt die Regeln zum Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Aufschweißen und Verkleben von Zugösen. Er lernt die relevanten Werkzeuge kennen, wendet diese an und kennt die Arbeitsweisen für das Ausbeulen großflächig deformierter Karosseriepartien, um deren Originalität wiederherzustellen“, heißt es in der Beschreibung der Weiterbildung. Zu den Modulinhalten gehören unter anderem das Definieren der Karosserie-Reparaturstellen, die Einführung der Teilnehmer in das innovative CBR-System (Carbon Body Repair) mit Zugkomponenten aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, das Kennenlernen der Werkzeuge für das Außenausbeulen sowie der Vorgehensweise bei Stahl- und Aluminiumblech. Auch, wie doppelwandiger Reparaturstellen mit einseitiger Zugänglichkeit behandelt werden, erfahren die Teilnehmer in diesem Workshop. Zudem sind die Vorbereitung von Reparaturstellen (Kleben/ Aufschweißen), das Rückformen vordefinierter Beschädigungen bis hin zu Oberflächenfinish und Qualitätssicherung Thema. Der Workshop findet in Halle 11.0, Stand E07 statt. ## 3M: Workshops zum Kleben und Dichten sowie zum Schleifen mit System Gleich mit zwei Workshops wird __3M Deutschland__ auf der Automechanika in Frankfurt präsent sein. Zum einen geht es laut Automechanika-Eventkalender darin um Karosserie-Klebetechniken und Dichtnähte. Zu den Modulinhalten zählen beispielsweise Strukturelles Kleben von Karosseriebauteilen, Infos über moderne Nahtabdichtungsmaterialien sowie deren Anwendung, die Verarbeitung von Zinnersatz- Material sowie die Vorbereitung und Durchführung von Kunststoffreparaturen. Auch das fachgerechte Verkleben einer Fahrzeugscheibe in der Theorie sowie Kenntnisse von Korrosionsschutz-Materialien und deren Verarbeitung gehören zu den Lerninhalten. „In der Einführung lernt der Teilnehmer zuerst die Bedeutung chemischer Karosserie-Klebematerialien als strukturelle Bestandteile moderner Fahrzeugkarosserien kennen. Danach werden ihm die Regeln zum Gesundheits- und Arbeitsschutz und zum Verarbeiten chemischer Produkte nähergebracht, um diese auch anwenden zu können. Anschließend werden ihm die relevanten Werkzeuge für das Auftragen von Dicht- und Klebenähten vorgestellt und er bekommt die Möglichkeit diese in praktischen Anwendungsbeispielen anzuwenden“, heißt es dazu in der Workshopbeschreibung. Zweiter von 3M angebotener Workshop befasst sich unter dem Motto „Arbeiten mit System“ mit der Frage, wie der Anwender mit effizienten Schleifprozessen eine perfekte Oberfläche erhält. Zu den Inhalten der Weiterbildung gehören Kenntnisse zur Oberflächen- Bearbeitung für anschließende Lackierarbeiten, sowie Know-how zur Gesamtausstattung eines Arbeitsplatzes zur Lackiervorbereitung. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer einen Überblick über das Arbeiten mit und im System mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten, einschließlich der empfohlenen Geräte- und Material-Auswahl für die unterschiedlichen Anforderungen der Lackier- Vorbereitung. Auch die Unterschiede zwischen Druckluft- und Elektro-Arbeitsplätzen kommen zur Sprache. Im Workshop geht es weiterhin um die Identifikation von Fehlerquellen und deren Gegen-Maßnahmen bei der Oberflächenbearbeitung sowie um Qualitätskriterien von lackierfertigen Oberflächen. Beide 3M-Workshops finden in Halle 11.0 statt, einmal an E19 (Kleben und Dichten) sowie an E17 (Schleifen). [Eine Übersicht über alle angebotenen Workshops in Halle 11.0 sowie Infos zur Anmeldung gibt es auf der Website der Automechanika.](https://automechanika.messefrankfurt.com/frankfurt/de/themen-events/learning-development-recruiting/anmeldung-k-l-workshop.html) Die genauen Zeiten für die jeweiligen Workshops entnehmen Sie dem [Eventkalender der Messe](https://automechanika.messefrankfurt.com/frankfurt/de/themen-events/events.html#/?program=workshop).

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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