Automechanika Innovation Awards: Die Nominierten stehen fest

Die Nominierten für die Automechanika Innovatin Awards stehen fest. Internationale Experten der Automotive-Branche aus Australien, China, Europa, Südafrika, der Türkei sowie Nord- und Südamerika haben in den letzten Wochen die insgesamt 153 eingereichten Produkte ausgiebig begutachtet und geprüft. Nach eingehender Diskussion haben sie am 18. Juli bei der Jurysitzung entschieden, welche der Unternehmen für ihre besonders innovativen Produkte nominiert werden. Insgesamt 42 Bewerber kamen in die engere Auswahl. Basis für die Entscheidung waren laut Automechanika die unabhängigen Gutachten von Consultant Dr. Gerhard Angerer und Alexander Wottge, Projektmanager des Instituts für Automobilwirtschaft. ## Was waren die Kriterien? Kriterien für die Bewertung von Gutachtern und Jury sind demnach die Innovationsleistung und Exzellenz der Lösung, Wirtschaftlichkeit, Anwendernutzen, Funktionalität und Bedienungsfreundlichkeit, Marktpotential im After-OEM-Sales-Market, Qualität, Dauerhaftigkeit und Sicherheit sowie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Klimaschutz, Umweltschutz und Ressourcenschonung. ## Lackhersteller Glasurit und PPG nominiert Unter den 42 Nominierten sind auch Produkte von zwei namhaften Lackherstellern. Mit der Glasurit Reihe 100 wird ein Wasserbasislacksystem für Autoreparaturlacke nominiert. „Mit einem VOC-Gehalt von weniger als 250 g/l ist die Reihe 100 ein Wasserbasislack, der aus über 90 Basisfarben, 4 Mischlacken, 2 Einstellzusätzen und verschiedenen Additiven besteht. Sie hilft Karosseriewerkstätten ihre Gesamtleistung mit bis zu 40 Prozent kürzerer Prozesszeit zu steigern, was den Durchsatz und die Rentabilität jeder Werkstatt erheblich verbessert. Durch die fortschrittliche Formulierung der Reihe 100 wird der Materialverbrauch bei jeder Anwendung um bis zu 30% reduziert“, heißt es dazu beim Hersteller BASF aus Münster. Mit PPG wird ein Lackhersteller bei den Innovation Awards in der Kategorie Werkstatt & Service Lösungen nominiert. Eingereicht hatten die Hildener das PPG LINQ System. „Es vereint unsere digitalen Tools und ermöglicht es Karosserie- und Lackierbetrieben, ihre tägliche Arbeit zu digitalisieren, zu automatisieren und zu vernetzen. Von der Auftragsplanung über die Farbtonfindung und den automatisierten Mischprozess bis hin zur Lackierung und dem digitalisierten Lagermanagement. PPG LINQ unterstützt Betriebe dabei, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten. Das digitale Ökosystem verbindet Hardware, Software und Services nahtlos miteinander. Prozesse werden automatisiert, manuelle Fehler reduziert und ermöglichen so einen effizienteren und profitableren Betriebsablauf. PPG LINQ trägt zudem zu mehr Nachhaltigkeit bei, indem Prozesse optimiert und Materialverbräuche sowie Abfall reduziert werden“, erklärt der Lackhersteller in seiner Bewerbung für den Award. ## Auch Diagnose-Spezialist Hella Gutmann in engerer Auswahl In der Kategorie Daten & Konnektivität wurde zudem die Applikation macsLive von Hella Gutmann Solutions nominiert. Dabei handele es sich um eine Telematiklösung (Dongle), die aus der Ferne eine derart tiefgehende Fahrzeug-Tiefendiagnose ermöglicht, wie sie bisher nur stationär in Werkstätten möglich ist. Die automatische cloudbasierte Übermittlung von Informationen wie auffälligen Parametern und gespeicherten Fehlermeldungen an Profis im Pannendienst und in Werkstätten, ermöglicht es diesen, auf Augenhöhe mit Servicepartnern der Hersteller zu agieren“, geht aus der Produktbeschreibung hervor. . [Das Ferndiagnose-Tool soll unter anderem mit dem ADAC Smart Connect im Pannenfall zum Einsatz kommen.](https://schaden.news/de/article/link/43186/hella-gutmann-adac-smart-connect) ## „Vernetzung und Einsatz von KI gewinnt an Bedeutung“ „Innovative Produkte und Lösungen der Bereiche Werkstattausrüstung sowie Fahrzeugbauteile und -technologien dominieren die zahlreichen Bewerbungen zu den Automechanika Innovation Awards. Dabei wird deutlich, dass die digitale Vernetzung als auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz immer mehr an Bedeutung gewinnen“, so Alexander Wottge.

Dr. Gerhard Angerer ergänzt: „Bei den Bewerbungen lässt sich ganz deutlich ein Trend hin zu Zukunftsthemen der Automotive Branche ablesen. So gibt es eine Vielzahl von Produkten rund um die sichere Wartung von Fahrerassistenzsystemen und neuen Antriebstechniken, allen voran der E-Mobilität. Aber auch die nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Form von Remanufacturing, dem Aufarbeiten, Instandsetzen und Wiederverwenden von gebrauchten Autoteilen, spielt zunehmend eine Rolle bei den Einreichungen.“ ## Preisverleihung am 10. September auf der Automechanika Wer am Ende die Gewinner der Innovation Awards sein werden, wird erst auf der Automechanika Frankfurt bekanntgegeben. In einer feierlichen Preisverleihung am 10. September, um 17 Uhr, im Saal Harmonie des Congress Centers erhalten die ausgewählten Unternehmen ihre Auszeichnungen. Vergeben werden die Awards in den Kategorien Daten & Vernetzung, Werkstatt & Service Lösungen, Teile & Innovative Technologien, Karosserie & Lack, Fahrzeugwäsche & Pflege und Nutzfahrzeuge. Hinzu gekommen sind mit KI & Digitalisierung sowie Elektromobilität & Innovative Antriebstechnologien zwei neue Kategorien. Außerdem prämiert die Jury ein besonders nachhaltiges Produkt mit dem Green Award. In der Kategorie Zubehör & Individualisierung hat die Jury entschieden, in diesem Jahr keinen Award zu vergeben. Alle nominierten Produkte sowie die Winner der Innovation Awards werden ab dem 11. September in einer Sonderschau im Innovation4Mobility Areal in Halle 3.0 präsentiert.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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