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2024-05-22T09:18:55+0000

Fachkräfte, KI, Azubis aus China: Themenvielfalt bei gemeinsamer Innungs-Tagung

Einstz von KI und Fachkräftesicherung – über diese Themen diskutierten kürzlich mehr als hundert Teilnehmende der Frühjahrs-Versammlung der Kölner Auto-Innungen. Darüber informierten die Innungen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Gemeinsam eröffneten die Obermeister Stefan Bäckmann (Kfz-Innung Köln) und Oliver Nienhaus (Karosseriebauer-Innung Köln) sowie Geschäftsführerin Claudia Weiler die Versammlung Ende April im Wasserturm Hotel Cologne. Das Fazit mit klarem Handlungsauftrag an die Mitglieder: „Die Arbeitswelt verändert sich mit äußerst hoher Dynamik, und nur wenn alle neu denken und näher zusammenwachsen, lassen sich die Herausforderungen dieses Umbruchs meistern.“ ## Mit Robotik und KI dem Fachkräftemangel begegnen? Den inhaltlichen Schwerpunkt der Tagung bildete der Impulsvortrag von Christian Kunde von der Agentur AI Beats. Der Hamburger Digitalexperte entführte die Teilnehmer in die Welt von Robotik kombiniert mit künstlicher Intelligenz (KI). Sein Prompt an den ChatGPT-AI-Assistenten Monica: „Liste zehn Jobs in der Autobranche, die gefährdet sind.“ Im Ergebnis landeten die Diagnose von Fahrzeugproblemen und Reparaturarbeiten als ersetzbare menschliche Fähigkeit auf Platz eins, gefolgt vom Fahrzeugtesten auf Funktonalität und Sicherheit, Verkaufsgespräche, Wartung und Instandhaltung etc. Die Kernpotenziale von KI in Unternehmen treffen Christian Kunde zufolge Management, Produktion, Service, Marketing, Vertrieb und Recruiting gleichermaßen. An konkreten Fällen erklärte er, wie Betriebe KI sinnvoll einsetzen können. ## Kein Geld verbrennen beim Recruiting! „Bevor Unternehmen hohe Ausgaben für die Personalfindung generieren, sollten Sie zuerst die eigene Webseite professionalisieren und alle kostenfreien Möglichkeiten wahrnehmen“, meint Uwe Hausdorff von jobs.auto. Er stellte sein Job-Portal sowie die Kooperation mit den Kölner Innungen vor. Das neue Angebot unterstütze, so Hausdorff, Mitgliedsbetriebe genau bei diesem Ansatz und sei ein Vorzeigeprojekt für die gesamte Branche. Die Kölner Auto-Innungen sind seit März mit innungen-koeln.jobs.auto online. Hier und unter jobs.auto können Innungsbetriebe ihre offenen Stellen zu günstigen Konditionen schalten und erscheinen gleichzeitig in beiden Karriere-Portalen. Hausdorff weiter: „Arbeiten die Mitglieder zusammen, können sie sich den regionalen Stellenmarkt zurückerobern. Entscheidend für den Erfolg ist nun, dass möglichst viele mitmachen und die Initiative unterstützen. Horrende Kosten für Stellenanzeigen müssen nicht mehr sein.“ ## Azubis aus China „Die Eule befestigt ihr Nest, bevor der Sturm kommt.“ Mit diesem chinesischen Sprichwort wirbt Dr. Tingting Brengelmann für ihr Projekt, qualifizierte und motivierte junge Leute aus China in eine duale Ausbildung in Kölner Innungsbetriebe zu bringen. Als Vertreterin der Carl Duisberg Centren (CDC) propagiert sie einen ungewöhnlichen, aber nach ihrer Überzeugung umso erfolgversprechenderen Weg, um qualifizierte Azubis aus China mit anschließender Bleibeperspektive zu rekrutieren. Das einleitende Sprichwort passt aus ihrer Sicht, denn die Betriebe gehen mit ihrem Projekt jetzt schon einen Schritt voraus, um den Nachwuchs für sich nachhaltig zu sichern und sich damit für die Zukunft des Fachkräftemangels optimal aufzustellen. Das Vorhaben stieß bei den Unternehmern in der Innungsversammlung auf rege Nachfrage, sodass die Innungen noch im Mai zu einem Kick-off-Workshop einladen. Der Partner in China ist auch aktiviert, er wird parallel
in China schon Kandidaten auswählen. Anvisierter Ausbildungsstart ist August 2025. ## Die Gemeinschaft Innung wächst Als neues Mitglied der Kfz-Innung Köln hieß Obermeister Stefan Bäckmann den Unternehmer Serkan Kabak im Kreis der Kollegen willkommen. Er führt den DM Kfz-Betrieb in Köln-Longerich. Obermeister Oliver Nienhaus begrüßte GP Karosserie & Lack als neues Mitglied der Karosseriebauer-Innung Köln. Der Betrieb punktet mit hohen Qualitätsstandards und trägt nun blau-weiße Zeichen „Karosseriefachbetrieb“. Damit trifft GP Karosserie & Lack eine klare Qualitätsaussage gegenüber Kunden. ## Goldener Meisterbrief für Heinz-Peter Richter „Ehrungen – das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat“, mit diesem Zitat von Konrad Adenauer gratulierte Oliver Nienhaus während der Tagung dem Unternehmer Heinz-Peter Richter: „50 Jahre Handwerksmeister – ein solches Jubiläum ist nicht alltäglich und verdient eine besondere Würdigung.“ Der Goldene Meisterbrief sei Ausdruck dafür, dass Heinz-Peter Richter als Meister im Maler- und Lackiererhandwerk auf eine stolze Lebensleistung blicken kann. Der Meisterbrief sei ein wichtiges Qualitätsmerkmal, er genieße hohes Ansehen – weltweit! ## Kölner Unternehmer an der Spitze des ZKF Seinen ersten Auftritt während einer Mitgliederversammlung der Innungen Köln als neuer ZKF-Präsident hatte Arndt Hürter, stellvertretender Obermeister der Karosseriebauer-Innung Köln. Arndt Hürter kommt aus dem großelterlichen Karosserie- und Lackierbetrieb in Köln, den er in dritter Generation bereits seit 25 Jahren führt. Er kennt also die Praxis, die Sorgen und Herausforderungen der ZKF-Mitglieder genau. In der Mitgliederversammlung berichtet er vom ZKF-Geschehen aus erster Hand. Klare Worte fand er laut Pressemitteilung zum Konfliktthema „Nachhaltigkeitszertifikat“: „ZDK, BFL, BVdP und ZKF sprechen hier mit einer Stimme. Sie entwickeln Schulter an Schulter ein für alle tragbares Konzept. Dem ungezügelten und vorschnellen „Treiben“ eines namhaften Lackanbieters und eines Versicherers wird damit Einhalt geboten – im Sinne unser aller Betriebe!“ Die Frage nach den Reparaturkapazitäten in den Betrieben ist Hürter zufolge aktuell „das Thema“! Der ZKF hat ein Konzept mit einem Katalog an Maßnahmen entwickelt, das derzeit mit der Eurogarant AutoService umgesetzt wird. Der Verkauf der Kapazitäten an Versicherer und Schadensteuerer zum vorgegebenen Verrechnungssätzen steht hier im Mittelpunkt. Die Gunst der Stunde müsse jetzt genutzt werden: „Keine Dumping-Stundensätze mehr!“
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