2024-05-15T07:54:57+0000

Lackiervorbereitung: „Mehr Durchsatz mit bestehendem Personal – da gibt es noch viel Potenzial zu heben in den Betrieben“

Der Fachkräftemangel ist kurz- bis mittelfristig nicht umkehrbar, die personellen Ressourcen in den K&L-Betrieben werden immer knapper. Um das seit Monaten hohe Reparaturvolumen abarbeiten zu können, sind die Betriebe gezwungen, Prozesse effizienter zu gestalten. Daniel Fuchs, Geschäftsführer des Werkstattausrüsters Cartec Autotechnik Fuchs, sieht diesbezüglich vor allem in der Lackiervorbereitung noch Optimierungspotenzial, wie er im Videointerview mit schaden.news erklärt. ## „Je mehr komplexe Teile bearbeitet werden, desto größer ist die Zeitersparnis“ „Die Lackiervorbereitung macht neben der Applikation und dem Finish ein Drittel vom gesamten Lackierprozess aus“, so der Geschäftsführer des Plüderhausener Werkstattausrüster. Während im Lackierprozess selbst durch automatische Mischanlagen, kürzere Applikationsverfahren, schnelltrocknende Materialien und neuen Technologien in den Spritzkabinen schon viel optimiert werden konnte, gäbe es in der Lackiervorbereitung hingegen in vielen Betrieben noch Potenziale zu heben, ist er sich sicher. Denn der händische Anschliff von teils kompliziert designten Stoßfängern, aber auch Felgen oder anderen Bauteilen kostet Zeit und bindet personelle Ressourcen. Ressourcen, die oftmals entweder nicht verfügbar sind oder an anderer Stelle fehlen. „Für einen Stoßfänger braucht man im händischen Schliff rund 30 bis 40 Minuten. Mit dem BigBoxBlower schafft man das in fünf Minuten. Je mehr komplexe Teile bearbeitet werden, desto größer ist die Zeitersparnis“, betont Daniel Fuchs. Bei Betrieben, die mehr als fünf Stoßfänger pro Tag lackieren, amortisiere sich die Anlage deshalb bereits in gut einem Jahr. Insgesamt sorge das Wirbelstrom-Rotationsverfahren für Zeiteinsparungen bis zu 80 Prozent innerhalb der Lackiervorbereitung. „Dadurch können Betriebe mehr Durchsatz mit dem bestehenden Personal umsetzen. Aber die Wirtschaftlichkeit ist nur ein Punkt. Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung ist bei vielen Betrieben vor allem auch die Qualität“, berichtet der Geschäftsführer aus seinen Erfahrungen. ## Produktinnovationen auf der Automechanika Ähnlich wie in den Werkstätten wird jedoch auch in der Plüderhausener Zentrale von Cartec die Prozessoptimierung vorangetrieben. Wie Daniel Fuchs im Videointerview verrät, werden im Rahmen der Automechanika in Frankfurt Produktneuheiten präsentiert. „Sowohl im Bereich der Lackiervorbereitung eine Produktinnovation geben und auch im Bereich der Felgenaufbereitung dürfen sich die Messebesucher auf Neuheiten aus dem Hause Cartec freuen.“ ## Zusatzgeschäft Felge [Zuletzt hatte das Team in Frankfurt die automatische Felgenaufbereitung mit dem WheelDoctor DDC präsentiert.](https://schaden.news/de/article/link/43062/cartec-interview-automatisierte-felgenreparatur) Denn auch im Felgen-Segment geht der Trend hin zur Automatisierung, um die Lohnzeiten zu reduzieren, erklärt Daniel Fuchs im Video. Mit seinem WheelMaster-System hat Cartec die Felgenaufbereitung – [inklusive spezieller Trocknungsvorrichtung](https://schaden.news/de/article/link/43947/cartec-pdc-lacktrocknung) – inzwischen komplett optimiert und damit aus Sicht von Daniel Fuchs zu einem lukrativen Zusatzgeschäft entwickelt. Das Lackieren von Felgen gehöre in vielen Betrieben ohnehin zum Portfolio, die Aufbereitung sei insofern eine gute Erweiterung: „Gerade in den Lackierbetrieben kann das Thema Felge ein gutes Zusatzgeschäft sein. Denn nicht erst in den letzten Jahren hat sich gezeigt: Umso breiter man aufgestellt ist, umso besser.“
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