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2024-03-13T12:04:38+0000

Was erwartet die Teilnehmer bei der Netzwerkstatt, Herr Pinto?

_Mitte April findet die nächste Ausgabe der BVdP-Netzwerkstatt statt – erstmals seit vielen Jahren an einem neuen Ort. In Leiwen sollen nach Angaben des Veranstalters unter der Überschrift „Schadensteuerung – neu gedacht“ neue Ansätze für ein kooperatives Schadenmanagement diskutiert werden. Wie im Rahmen der Netzwerkstatt die Problemzonen in der Schadensteuerung kritisch diskutiert werden und welche Versicherer und Schadensteuerer sich für die Veranstaltung angemeldet haben, erklärt BVdP-Geschäftsführer Michael Pinto im schaden.news-Interview._ __Herr Pinto, in rund einem Monat findet im Moseltal die nächste Netzwerkstatt statt. Jahrelang hatte die Veranstaltung in Kassel stattgefunden. Warum hat sich der Verband dieses Mal auf eine Verlagerung nach Rheinland-Pfalz entschieden? __ __Michael Pinto:__ Der Wunsch nach einer Veränderung der Veranstaltungslocation kam tatsächlich bereits im vergangenen Jahr von vielen Teilnehmern der Netzwerkstatt. Daraufhin sind wir auf die Suche gegangen und haben in Leiwen ein Tagungsressort gefunden, das die notwenigen Ressourcen für einen Event wie unsere Netzwerkstatt bietet. __Was genau erwartet den Besucher bei der Netzwerkstatt 2024? __ __Michael Pinto: __Das Motto der Veranstaltung lautet Schadensteuerung neu gedacht. Im vergangenen Jahr haben wir die drängenden Probleme unserer Verbandsmitglieder bereits deutlich platziert und uns für Lösungen eingesetzt. Inzwischen gibt es ja auch erste Reaktionen in der Branche. Nach fast 30 Jahren Schadensteuerung müssen wir einige alte Zöpfe abschneiden, es bedarf einfach umfangreicher Reformen. Die wollen wir am 24. April anstoßen und werden deshalb konstruktive Impulse in den Markt hineintragen, indem wir das Thema im Sinne eines kooperativen Schadenmanagements neu denken. Wir lassen dazu alle am Unfallschadenprozess Beteiligte in verschiedenen Gesprächsrunden zu Wort kommen: Sowohl die Werkstätten als auch Versicherer, Schadensteuerer und Verbände. Zudem küren wir den Schadensteuerer des Jahres 2023. Die Auswertung der Abfrage unter den BVdP-Verbandsmitgliedern läuft gerade. Zudem ist das Netzwerken natürlich ein wichtiger Part der Veranstaltung. Dafür bieten wir das passende Ambiente und den notwendigen zeitlichen Rahmen während der Veranstaltung. Dieses Jahr sind unter den Teilnehmern einige neue Player mit von der Partie – unter anderem auch aus dem Dienstleistungsbereich. __Einer der Speaker wird der Futurologe Max Thinius sein. Was hat ein Futurologe mit unserer Unfallschadenbranche zu tun? __ __Michael Pinto: __Wo Zukunftsforscher in Studien nach Wahrscheinlichkeiten der Zukunft schauen, blickt Max Thinius als Futurologe ins „Jetzt“ und zeigt auf, welche Möglichkeiten wir für das aktive Mitgestalten neuer Prozesse haben. Die Zukunft kommt nämlich nicht, sondern wir gestalten sie. Und das heißt für die Schadensteuerung, dass wir hier, gemeinsam mit allen Partnern, neue Möglichkeiten nutzen und damit unser aller Zukunft positiv gestalten können. Er schaut also mit uns über den Tellerrand und dann schauen wir gemeinsam, wie unser Menü auf dem Teller zukünftig aussieht. Max Thinius schlägt dabei gleichzeitig immer die Brücke zu unserer Branche. __Wie viele Teilnehmer haben sich denn für die Netzwerkstatt inzwischen angemeldet – und welche Versicherer und Schadensteuerer sind dabei? __ __Michael Pinto:__ Was die Anmeldungen betrifft, hatte wir in den vergangenen Wochen
bereits einen riesigen Zulauf. Tatsächlich gibt es inzwischen nur noch wenige Plätze, dann ist das Kontingent von insgesamt 350 Personen ausgeschöpft. Wir freuen uns, dass wieder viele große Versicherer und Schadensteuerer ihre Teilnahme zugesagt haben, unter anderem Riparo, Innovation Group, DMS, Consense, HUK-Coburg, DEVK, LVM, Leaseplan, HDI und SPN. __In den vergangenen Monaten hat der BVdP in der Öffentlichkeit beim Thema Direktkundenregelung starke Kritik geübt. Wie weit ist der Verband in seinen Bestrebungen, diese abzuschaffen? __ __Michael Pinto:__ Ein Direktkunde ist für uns kein gesteuerter Schaden. Punkt. Dahingehend muss es einfach einen Konsens geben. Denn unter dieser Prämisse sprechen wir mit FLIs und hoffen, in Kürze weitere Ergebnisse präsentieren zu können. Vor allem bei den großen Schadensteuerern haben wir das Thema platziert, die das zu ihren Partnern bei den Kfz-Versicherern weitergeben. Dass aktuell der Schadensteuerer Riparo seinen Umgang mit der Direktkundenregelung ändert, werten wir auch als Erfolg unserer Verbandsarbeit. __Ein anderes Thema ist die kostenlose Ersatzmobilität: Wie geht es da aktuell weiter?__ __Michael Pinto: __Auch da laufen momentan die Gespräche. In dieser Hinsicht hat man uns mancherorts allerdings falsch verstanden. Wir wollen bestimmt nicht dem Versicherungsnehmer die kostenlose Ersatzmobilität nehmen. Aber Standzeiten haben sich erhöht, die Fahrzeuge verbleiben länger in der Werkstatt. Das verursacht zusätzliche Kosten für die Betriebe. Deshalb brauchen wir an dieser Stelle eine Reform, die das Ungleichgewicht zu Ungunsten der Werkstätten aus der Welt schafft. Wie übrigens auch beim Thema KV-Prüfung. Administrativer Aufwand und Ärger sind an dieser Stelle so enorm, das kann in heutiger Zeit, wo Zeit eh knapp ist, nicht mehr sein. Denn niemand hat mehr diese Ressourcen. __Wie werden diese angesprochenen Brandthemen in der Netzwerkstatt aufgefangen? __ __Michael Pinto: __Wir haben Stimmen von Versicherern und Werkstattinhabern dabei, ebenso von Verbänden und Schadensteuerern. Wir planen, alle Beteiligten zu hören und ihre Ansichten in kleinen Diskussionsrunden darzustellen. Wir möchten bei der Netzwerkstatt dazu anregen, etwas zu ändern. Dazu braucht es viele unterschiedliche Stimmen und Ansätze – und wir freuen uns, mit der Veranstaltung den geeigneten Rahmen dazu bieten zu können. __Vielen Dank für das Interview! __
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